Die Pfullinger Stadtgeschichte im Überblick
Erste Siedlungsspuren auf der Markung des heutigen Pfullingen lassen sich bereits für die Jungsteinzeit um etwa 4000 vor Christus nachweisen: Scherben und Steinwerkzeuge dieser Epoche wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert in den damals noch betriebenen Tuffsandgruben, etwa im Gewand Hohmorgen (heute überbauter Bereich im Südwesten der Stadt zwischen Echaz und Eierbach), gefunden. Die Fundsituation verweist auf die Geologie des Echaztales mit seinen charakteristischen Kalktuffterrassen und Tuffsandablagerungen.
Aus römischer Zeit (ca. 1. – 3. Jh. n. Chr.) stammen Einzelfunde im Süden des heutigen Stadtgebiets.
Eine dichtere archäologische Überlieferung liegt mit den Funden aus zwei großen Gräberfeldern im Gewand Entensee (heute überbaut, im Südosten der Stadt) und im Bereich des heutigen Lindenplatzes für die alamannische, frühmittelalterliche Zeit vor (ca. 5. – 9. Jh.). Die archäologisch dokumentierte Entwicklung des jüngeren Lindenplatz-Gräberfeldes zur Kirche hin verweist auf den wachsenden Einfluss des Christentums.
Bei den Ausgrabungen des Landesdenkmalamtes 2014 auf dem Baugelände des neuen Dienstleistungs- und Einkaufszentrums (DEZ) in der Stadtmitte konnten mit Überresten u.a. von Grubenhäusern (7./8. Jh.) erstmals auch Teile der vermuteten zugehörigen Siedlung lokalisiert werden.
In die Nutzungszeit der beiden Bestattungsplätze fällt bereits die Errichtung eines ersten hölzernen Vorgängerbaus der heutigen Martinskirche, auf dessen Überreste (Pfostenlöcher) man bei einer größeren Kirchenrenovierung 1962 gestoßen war. Bei der Datierung dieser ersten Holzkirche stützt man sich v.a. auf das Fragment einer beinernen Reliquiarschnalle aus dem ersten Drittel des 7. Jh., das mit der Kirchenbestattung eines Klerikers in Verbindung gebracht wird.
Aus römischer Zeit (ca. 1. – 3. Jh. n. Chr.) stammen Einzelfunde im Süden des heutigen Stadtgebiets.
Eine dichtere archäologische Überlieferung liegt mit den Funden aus zwei großen Gräberfeldern im Gewand Entensee (heute überbaut, im Südosten der Stadt) und im Bereich des heutigen Lindenplatzes für die alamannische, frühmittelalterliche Zeit vor (ca. 5. – 9. Jh.). Die archäologisch dokumentierte Entwicklung des jüngeren Lindenplatz-Gräberfeldes zur Kirche hin verweist auf den wachsenden Einfluss des Christentums.
Bei den Ausgrabungen des Landesdenkmalamtes 2014 auf dem Baugelände des neuen Dienstleistungs- und Einkaufszentrums (DEZ) in der Stadtmitte konnten mit Überresten u.a. von Grubenhäusern (7./8. Jh.) erstmals auch Teile der vermuteten zugehörigen Siedlung lokalisiert werden.
In die Nutzungszeit der beiden Bestattungsplätze fällt bereits die Errichtung eines ersten hölzernen Vorgängerbaus der heutigen Martinskirche, auf dessen Überreste (Pfostenlöcher) man bei einer größeren Kirchenrenovierung 1962 gestoßen war. Bei der Datierung dieser ersten Holzkirche stützt man sich v.a. auf das Fragment einer beinernen Reliquiarschnalle aus dem ersten Drittel des 7. Jh., das mit der Kirchenbestattung eines Klerikers in Verbindung gebracht wird.
Mit einer ottonischen Schenkungsurkunde aus dem Jahr 937, in der dem Priester Hartbert des Grafen Hermann im Pfullichgau die Fischrechte der Echaz von der Quelle bis an den südlichen Rand der heutigen Pfullinger Markung übertragen werden, liegt die erste (indirekte) urkundliche Erwähnung des Ortsnamens vor. Der Pfullichgau als lediglich genannter fränkischer Verwaltungs- und Herrschaftsbezirk leitet sich danach von einem Hauptort namens Pfullingen ab.
Hartbert wurde später Bischof von Chur – damals Teil des Herzogtums Schwaben – wo die Urkunde bis heute im bischöflichen Archiv verwahrt wird.
Die Fischrechte waren ebenso Königsgut wie das Patronatsrecht an der hiesigen Martinskirche, deren Zinsleute eine festgefügte Genossenschaft (gnoz, 1276 erwähnt) bildeten. Angesiedelt war diese Gnoz im Bereich der heutigen Schloß-, Lindach- und Mühlstraße („Krispel“). Das Patronatsrecht wurde 1315 von König Friedrich dem Schönen dem Zisterzienserkloster Salem übertragen, das es bis nach dem Dreißigjährigen Krieg innehatte.
In der Übertragung solcher Königsrechte deutet sich der Prozess einer Verlagerung zentraler Herrschaft zugunsten regionaler Herrschaftsträger an.
Eine frühe Nennung des Ortsnamens und der einzige Hinweis auf Pfullingen als den Herkunftsort des Heiligen Wolfgang findet sich in den Zwiefalter Annalen, die für das Jahr 972 seine Wahl zum Regensburger Bischof und seine Abstammung aus Pfullingen anführen. Allerdings entstand diese Quelle erst in der zweiten Hälfte des 12. Jh.
Mit dem vor Antritt seines Amtes als Erzbischof von Trier 1066 ermordeten Konrad/Kuno von Pfullingen erscheint zu diesem Zeitpunkt erstmals Adel, der sich nach Pfullingen benannte.
Welche politisch-herrschaftliche Funktion die adelige Familie, der Kuno entstammte (Vater Egilolf, die Mutter Hazecha von Steußlingen, eine Schwester des Erzbischofs Anno von Köln) hier genau innehatte, lässt sich mangels aussagekräftiger Quellen nicht genau bestimmen. Lediglich vermuten lassen sich verwandtschaftliche Beziehungen zu den im letzten Viertel des 11. Jh. auftretenden Herren von Pfullingen.
Diese traten nach der chronikalischen Überlieferung des Klosters Zwiefalten (1. Hälfte 12. Jh.) bei der Ausstattung des 1089 von den Achalmgrafen Kuno und Liutold gestifteten Klosters in Erscheinung. Im Bempflinger Vertrag von 1089/90 (Erbauseinandersetzung zwischen den Achalmgrafen und ihrem Neffen Werner von Grüningen zur rechtlichen Absicherung der Klosterstiftung) werden sie an herausragender Position unter den Zeugen angeführt. Aufgrund dieses Umstandes und gemeinsamen Besitzes werden verwandtschaftliche Verbindungen zwischen den Herren von Pfullingen und den Achalmgrafen vermutet.
Auf diese sich nach Pfullingen benennende (edelfreie) Familie lassen sich vermutlich auch die seit Mitte des 13. Jh. greifbaren, drei Linien örtlichen Niederadels zurückführen, deren bedeutendste sich nach einem ihrer Angehörigen Remp[en] nannte.
Sitz der Rempen war eine Wasserburg, die sog. untere Burg, nahe des Zusammenflusses von Echaz und Eierbach, an deren Stelle Herzog Christoph in den 1560er Jahren ein heute noch in Teilen erhaltenes Schloss im Renaissancestil errichten ließ.
Das genaue Aussehen der in der 2. Hälfte des 13. Jh. erwähnten „oberen Burg“, die von einer anderen Linie des Ortsadels bewohnt worden sein dürfte, ist nicht bekannt. Sie wird im Süden der Stadt, in der Nähe der Rehm’schen und Volk’schen Mühle lokalisiert.
Hartbert wurde später Bischof von Chur – damals Teil des Herzogtums Schwaben – wo die Urkunde bis heute im bischöflichen Archiv verwahrt wird.
Die Fischrechte waren ebenso Königsgut wie das Patronatsrecht an der hiesigen Martinskirche, deren Zinsleute eine festgefügte Genossenschaft (gnoz, 1276 erwähnt) bildeten. Angesiedelt war diese Gnoz im Bereich der heutigen Schloß-, Lindach- und Mühlstraße („Krispel“). Das Patronatsrecht wurde 1315 von König Friedrich dem Schönen dem Zisterzienserkloster Salem übertragen, das es bis nach dem Dreißigjährigen Krieg innehatte.
In der Übertragung solcher Königsrechte deutet sich der Prozess einer Verlagerung zentraler Herrschaft zugunsten regionaler Herrschaftsträger an.
Eine frühe Nennung des Ortsnamens und der einzige Hinweis auf Pfullingen als den Herkunftsort des Heiligen Wolfgang findet sich in den Zwiefalter Annalen, die für das Jahr 972 seine Wahl zum Regensburger Bischof und seine Abstammung aus Pfullingen anführen. Allerdings entstand diese Quelle erst in der zweiten Hälfte des 12. Jh.
Mit dem vor Antritt seines Amtes als Erzbischof von Trier 1066 ermordeten Konrad/Kuno von Pfullingen erscheint zu diesem Zeitpunkt erstmals Adel, der sich nach Pfullingen benannte.
Welche politisch-herrschaftliche Funktion die adelige Familie, der Kuno entstammte (Vater Egilolf, die Mutter Hazecha von Steußlingen, eine Schwester des Erzbischofs Anno von Köln) hier genau innehatte, lässt sich mangels aussagekräftiger Quellen nicht genau bestimmen. Lediglich vermuten lassen sich verwandtschaftliche Beziehungen zu den im letzten Viertel des 11. Jh. auftretenden Herren von Pfullingen.
Diese traten nach der chronikalischen Überlieferung des Klosters Zwiefalten (1. Hälfte 12. Jh.) bei der Ausstattung des 1089 von den Achalmgrafen Kuno und Liutold gestifteten Klosters in Erscheinung. Im Bempflinger Vertrag von 1089/90 (Erbauseinandersetzung zwischen den Achalmgrafen und ihrem Neffen Werner von Grüningen zur rechtlichen Absicherung der Klosterstiftung) werden sie an herausragender Position unter den Zeugen angeführt. Aufgrund dieses Umstandes und gemeinsamen Besitzes werden verwandtschaftliche Verbindungen zwischen den Herren von Pfullingen und den Achalmgrafen vermutet.
Auf diese sich nach Pfullingen benennende (edelfreie) Familie lassen sich vermutlich auch die seit Mitte des 13. Jh. greifbaren, drei Linien örtlichen Niederadels zurückführen, deren bedeutendste sich nach einem ihrer Angehörigen Remp[en] nannte.
Sitz der Rempen war eine Wasserburg, die sog. untere Burg, nahe des Zusammenflusses von Echaz und Eierbach, an deren Stelle Herzog Christoph in den 1560er Jahren ein heute noch in Teilen erhaltenes Schloss im Renaissancestil errichten ließ.
Das genaue Aussehen der in der 2. Hälfte des 13. Jh. erwähnten „oberen Burg“, die von einer anderen Linie des Ortsadels bewohnt worden sein dürfte, ist nicht bekannt. Sie wird im Süden der Stadt, in der Nähe der Rehm’schen und Volk’schen Mühle lokalisiert.
Nach einer Anfang des 16. Jahrhundert entstandenen Klosterchronik seien es auch zwei Frauen aus dem Geschlecht der Remp, Mechthild und Irminhild, gewesen, die 1250 das Pfullinger Kloster gegründet hätten – eine Aussage, die angesichts der niederadeliegen Stellung der Remp doch sehr fraglich erscheint.
Ungeachtet der Gründungsfrage geht die erste urkundliche Erwähnung des Klosters der Heiligen Cäcilie auf das Jahr 1252 zurück, als Papst Innozenz IV. ihm die Klarissenregel verlieh.
Nach Ulm-Söflingen handelte es sich damit um die zweite Klarissengründung im deutschen Raum überhaupt. Sie ist im Kontext der religiösen Reformbestrebungen der Zeit zu sehen und war am Armutsideal orientiert. Die Ordensregel, die weder individuellen noch gemeinschaftlichen Besitz vorsah, wurde allerdings bald von einer Wirklichkeit eingeholt, in der sich das Kloster durch Schenkungen, Privilegien und eine aktive Erwerbspolitik zu einer einflussreichen und äußerst wohlhabenden Institution entwickelte. Das führte zu Konflikten mit der Gemeinde und innerhalb des Ordens.
Im Zuge der Reformation wurde das Kloster, das einst über 60 Nonnen (Anfang des 15. Jh.) beherbergt hatte, aufgelöst. Teile der Klosterkirche wurden 1539 abgebrochen. Während des Dreißigjährigen Krieges kehrten vorübergehend noch einmal Klarissen in die Klostergebäude zurück, die endgültig 1649 unter württembergische Verwaltung fielen und für andere Zwecke umgenutzt (so etwa die Klosterkirche als Fruchtkasten) oder bis Anfang des 19. Jh. abgebrochen wurden.
An die einstige Weltabgeschiedenheit der Klarissen erinnert heute vor allem das noch erhaltene Sprechgitter aus der Zeit um 1300 als einzige Kontaktmöglichkeit der Nonnen zur Außenwelt.
Ungeachtet der Gründungsfrage geht die erste urkundliche Erwähnung des Klosters der Heiligen Cäcilie auf das Jahr 1252 zurück, als Papst Innozenz IV. ihm die Klarissenregel verlieh.
Nach Ulm-Söflingen handelte es sich damit um die zweite Klarissengründung im deutschen Raum überhaupt. Sie ist im Kontext der religiösen Reformbestrebungen der Zeit zu sehen und war am Armutsideal orientiert. Die Ordensregel, die weder individuellen noch gemeinschaftlichen Besitz vorsah, wurde allerdings bald von einer Wirklichkeit eingeholt, in der sich das Kloster durch Schenkungen, Privilegien und eine aktive Erwerbspolitik zu einer einflussreichen und äußerst wohlhabenden Institution entwickelte. Das führte zu Konflikten mit der Gemeinde und innerhalb des Ordens.
Im Zuge der Reformation wurde das Kloster, das einst über 60 Nonnen (Anfang des 15. Jh.) beherbergt hatte, aufgelöst. Teile der Klosterkirche wurden 1539 abgebrochen. Während des Dreißigjährigen Krieges kehrten vorübergehend noch einmal Klarissen in die Klostergebäude zurück, die endgültig 1649 unter württembergische Verwaltung fielen und für andere Zwecke umgenutzt (so etwa die Klosterkirche als Fruchtkasten) oder bis Anfang des 19. Jh. abgebrochen wurden.
An die einstige Weltabgeschiedenheit der Klarissen erinnert heute vor allem das noch erhaltene Sprechgitter aus der Zeit um 1300 als einzige Kontaktmöglichkeit der Nonnen zur Außenwelt.
Im Spätmittelalter gelang es den aufstrebenden Grafen von Württemberg, nach und nach die Ortsherrschaft zu erwerben: Nachdem der letzte bedeutende Vertreter des Ortsadels der Remp, Kaspar Remp, 1487 seine Pfullinger Herrschaft einschließlich der Rempenburg an Graf Eberhard V. (ab 1495 Eberhard I., Herzog von Württemberg) verkauft hatte, wurde Württemberg hier zum dominierenden Herrschaftsfaktor.
Pfullingen wurde dem Amt Urach als einer der Herrschafts- und Verwaltungsbezirke unterstellt, in die die württembergischen Herrscher ihr Land seit etwa dem 14. Jahrhundert gliederten. Im ausgehenden 15. Jahrhundert erfolgte eine weitere Unterteilung des großen Amtes Urach in kleinere Einheiten: Dazu gehörte das Pfullinger Unteramt mit Unterhausen, Oberhausen, Honau, Kleinengstingen und Holzelfingen.
Der Dreißigjährige Krieg brachte auch für Pfullingen große Bevölkerungsverluste und Verheerungen mit sich. So sank die Einwohnerzahl von rund 1800 Einwohnern im Jahr 1617 auf rund 950 im Jahr 1654. Während des letzten Kriegsjahrzehnts war der Ort Herrschaftsmittelpunkt der sog. Pfandschaft Achalm, die von der Erzherzogin Claudia von Österreich nach der protestantischen Niederlage in der Schlacht bei Nördlingen 1634 zur Erweiterung der vorderösterreichischen Territorien beansprucht wurde.
Die Unabhängigkeit von Urach, die Pfullingen in dieser Zeit genossen hatte, sollte ein wichtiges Argument in den Loslösungsbestrebungen bilden, die Pfullingen seit Wiederherstellung der alten Verhältnisse nach Ende des Krieges betrieb.
Maßgeblich auf den Pfullinger Gerichtsschreiber Johann Wendel Laiblin (1653 – 1719) ist es dann zurückzuführen, dass 1699 die Separation von Urach erreicht wurde: Der Flecken Pfullingen wurde zur Stadt erhoben und bildete fortan mit seinen fünf Amtsflecken (siehe oben; 1750 kam noch Großengstingen hinzu) Stadt und Amt Pfullingen.
Des lang erkämpften Amtsstatus (vergleichbar der heutigen Verwaltungsebene eines Kreises) konnte sich Pfullingen allerdings nur rund ein Jahrhundert erfreuen. Im Zuge der Napoleonischen Neuordnungen und dem Ende des Alten Reichs kamen Pfullingen und seine Amtsorte 1806 zum neugebildeten Oberamt Reutlingen. Nach der Auflösung auch des Unteramtes 1818 verblieb Pfullingen allein der Stadtstatus.
Pfullingen wurde dem Amt Urach als einer der Herrschafts- und Verwaltungsbezirke unterstellt, in die die württembergischen Herrscher ihr Land seit etwa dem 14. Jahrhundert gliederten. Im ausgehenden 15. Jahrhundert erfolgte eine weitere Unterteilung des großen Amtes Urach in kleinere Einheiten: Dazu gehörte das Pfullinger Unteramt mit Unterhausen, Oberhausen, Honau, Kleinengstingen und Holzelfingen.
Der Dreißigjährige Krieg brachte auch für Pfullingen große Bevölkerungsverluste und Verheerungen mit sich. So sank die Einwohnerzahl von rund 1800 Einwohnern im Jahr 1617 auf rund 950 im Jahr 1654. Während des letzten Kriegsjahrzehnts war der Ort Herrschaftsmittelpunkt der sog. Pfandschaft Achalm, die von der Erzherzogin Claudia von Österreich nach der protestantischen Niederlage in der Schlacht bei Nördlingen 1634 zur Erweiterung der vorderösterreichischen Territorien beansprucht wurde.
Die Unabhängigkeit von Urach, die Pfullingen in dieser Zeit genossen hatte, sollte ein wichtiges Argument in den Loslösungsbestrebungen bilden, die Pfullingen seit Wiederherstellung der alten Verhältnisse nach Ende des Krieges betrieb.
Maßgeblich auf den Pfullinger Gerichtsschreiber Johann Wendel Laiblin (1653 – 1719) ist es dann zurückzuführen, dass 1699 die Separation von Urach erreicht wurde: Der Flecken Pfullingen wurde zur Stadt erhoben und bildete fortan mit seinen fünf Amtsflecken (siehe oben; 1750 kam noch Großengstingen hinzu) Stadt und Amt Pfullingen.
Des lang erkämpften Amtsstatus (vergleichbar der heutigen Verwaltungsebene eines Kreises) konnte sich Pfullingen allerdings nur rund ein Jahrhundert erfreuen. Im Zuge der Napoleonischen Neuordnungen und dem Ende des Alten Reichs kamen Pfullingen und seine Amtsorte 1806 zum neugebildeten Oberamt Reutlingen. Nach der Auflösung auch des Unteramtes 1818 verblieb Pfullingen allein der Stadtstatus.
Das 19. Jahrhundert begann in Pfullingen wie vielerorts im jungen Königreich Württemberg als Krisenzeitalter. Die Napoleonischen Kriege hatten das Land wirtschaftlich ausgelaugt und die Landwirtschaft als nach wie vor wichtigste Lebensgrundlage war, wie 1816 im „Jahr ohne Sommer“, von Missernten betroffen oder bedroht. Viele kehrten ihrer Heimat den Rücken und wanderten aus.
Welche grundlegenden Umwälzungen das 19. Jahrhundert vor allem in der Folge der Industrialisierung mit sich bringen sollte, zeichnete sich noch in keiner Weise ab.
Das verdeutlichen auch die Schilderungen der ersten Reutlinger Oberamtsbeschreibung aus dem Jahr 1824, in der es über Pfullingen unter anderem heißt: „Die Nahrung und Beschäftigung der Einwohner beruht größtentheils auf der Landwirthschaft. […] Gewerbs- und Kunstfleiß ist hier nicht zu finden; blos die Bortenwirkerey und die Papierfabrikation sind von einiger Bedeutung. Der Handel ist ganz unbedeutend.“
Dabei waren die natürlichen Voraussetzungen für eine gewerbliche Entwicklung günstig, wurde das starke Gefälle der Echaz doch seit jeher an vielen Mühlenstandorten wirtschaftlich genutzt.
Neben administrativen Hemmnissen (volle Gewerbefreiheit zum Beispiel erst 1862) war es vor allem das fehlende Kapital, das die wirtschaftliche Entwicklung hemmte. Der Übergang zu einer mechanisierten, maschinellen Produktionsweise gelang zunächst nur wenigen Betrieben und wurde in Pfullingen 1832 und 1833 durch die Papierfabrik Laiblin und Elben mit dem Einbau einer Papiermaschine vollzogen (in ganz Württemberg gelang dies bis 1833 nur 8 von 54 Papiermühlen!).
Dies verdankte sich vor allem dem finanzkräftigen Mitinhaber Albert Elben aus der Herausgeberfamilie des Schwäbischen Merkur.
Weitere Fabrikgründungen an der Pfullinger Echaz erfolgten auf dem Textilsektor. Initiatoren waren oft Reutlinger Unternehmer, die hier ihr Handelskapital zur weiteren betrieblichen Expansion nutzten. Beispielhaft lässt sich die Fadenfabrik Albert August Knapp erwähnen, die 1852 an einem alten Mühlenstandort ihre Produktion in Pfullingen aufnahm. Ebenso die Baumwollweberei Gebrüder Burkhardt, deren Anfänge auf das Jahr 1867 zurückgehen. Mit weiteren Standorten in Unterhausen und Mössingen und rund 1200 Beschäftigten sollte sie sich später zum größten Pfullinger Unternehmen entwickeln.
Die Auswirkungen der Industrialisierung erfassten auch Pfullingen in tiefgreifender und unumkehrbarer Weise: Zwischen den 1830er Jahren und dem Jahr 1900 ist nahezu eine Verdoppelung der Pfullinger Bevölkerung zu verzeichnen (von rund 3450 auf rund 6700 Einwohner), wobei vor allem im letzten Jahrhundertdrittel ein Großteil auf Wanderungsgewinne durch den Zuzug von Arbeitskräften entfiel. Damit einher ging ein räumliches Wachstum der Stadt, die Errichtung neuer Wohngebäude und der Ausbau der Infrastruktur.
Die Landwirtschaft, zu Beginn des Jahrhundert Lebensgrundlage für rund 95% der Einwohnerschaft, besaß 1895 diese Funktion nur noch für rund 25 % der Pfullinger.
Die Änderung der sozialen Schichtung der Bevölkerung äußerte sich in einer wachsenden Fabrikarbeiterschaft und der gesellschaftlich-kulturell tonangebenden Funktion des (Wirtschafts-)Bürgertums.
Daran angelehnt entstanden neue Formen des Freizeitverhaltens, von dem man im Zuge geregelter Arbeits- und Ruhezeiten überhaupt erst sprechen konnte. Dazu gehörte, vor allem ab der Jahrhundertmitte, die Herausbildung eines vielfältigen Vereinswesens (zum Beispiel Liederkranz, 1837; Turnverein, 1862; Gewerbeverein, 1864; Kriegerverein, 1876).
Zum bürgerlichen Selbstverständnis gehörte das Mäzenatentum, die Bereitstellung privater Mittel für Kunst und Kultur, Wissenschaft und Soziales, wie dies in herausragender Weise durch die Unternehmerfamilie Laiblin und im Besonderen durch den Pfullinger Ehrenbürger Louis Laiblin (1861 bis 1927) verkörpert wurde (unter anderem Stiftung der Pfullinger Hallen 1907 und maßgebliche Finanzierung des Schönbergturms 1906, beides Bauwerke des Architekten Theodor Fischer).
Der Anschluss Pfullingens und des Echaztales an das Eisenbahnnetz 1892 erhöhte die Mobilität der Arbeitskräfte und war ein weiterer wichtiger Faktor der Industrialisierung, wie auch der Einsatz von Dampfmaschinen (zum Beispiel seit 1866 bei der Fadenfabrik Knapp), der die Fabrikansiedlungen allmählich unabhängiger von der Wasserkraft der Echaz machte.
Die Inbetriebnahme Pfullingens ersten Elektrizitätswerkes 1894 durch Johannes Rieger in der Bachmühle (Gönninger Straße 7, Abbruch Anfang der 1970er Jahre) bahnte weiteren Fortschrittsentwicklungen den Weg.
Seit Mitte des 19. Jahrhundert betrieb der Eninger Wundarzt Friedrich Flamm im Schlossanwesen ein „Asyl für Geisteskranke“, das sein Sohn Dr. Otto Flamm zur bedeutenden Heil- und Pfleganstalt für psychisch Kranke mit annähernd 600 Patienten Ende des 19. Jahrhundert ausbaute. Ihr vor allem im Zuge des 1. Weltkrieges einsetzender Niedergang führte 1922 zur Aufgabe.
Ein Verkehrsmittel des Fortschritts, das keineswegs auf ungeteilte Zustimmung stieß, war die elektrische Straßenbahn. Nach kontroversen Debatten konnte sie im Herbst 1916, mitten im 1. Weltkrieg, den Betrieb zwischen Reutlingen und Pfullingen aufnehmen (letzte Fahrt am 19. Oktober 1974).
Die Schattenseiten des Fortschritts wurden nicht zuletzt im 1. Weltkrieg offenbar, dem ersten industriellen Massenkrieg der Geschichte, der unter den Pfullinger Ausmarschierten 269 Opfer forderte.
Welche grundlegenden Umwälzungen das 19. Jahrhundert vor allem in der Folge der Industrialisierung mit sich bringen sollte, zeichnete sich noch in keiner Weise ab.
Das verdeutlichen auch die Schilderungen der ersten Reutlinger Oberamtsbeschreibung aus dem Jahr 1824, in der es über Pfullingen unter anderem heißt: „Die Nahrung und Beschäftigung der Einwohner beruht größtentheils auf der Landwirthschaft. […] Gewerbs- und Kunstfleiß ist hier nicht zu finden; blos die Bortenwirkerey und die Papierfabrikation sind von einiger Bedeutung. Der Handel ist ganz unbedeutend.“
Dabei waren die natürlichen Voraussetzungen für eine gewerbliche Entwicklung günstig, wurde das starke Gefälle der Echaz doch seit jeher an vielen Mühlenstandorten wirtschaftlich genutzt.
Neben administrativen Hemmnissen (volle Gewerbefreiheit zum Beispiel erst 1862) war es vor allem das fehlende Kapital, das die wirtschaftliche Entwicklung hemmte. Der Übergang zu einer mechanisierten, maschinellen Produktionsweise gelang zunächst nur wenigen Betrieben und wurde in Pfullingen 1832 und 1833 durch die Papierfabrik Laiblin und Elben mit dem Einbau einer Papiermaschine vollzogen (in ganz Württemberg gelang dies bis 1833 nur 8 von 54 Papiermühlen!).
Dies verdankte sich vor allem dem finanzkräftigen Mitinhaber Albert Elben aus der Herausgeberfamilie des Schwäbischen Merkur.
Weitere Fabrikgründungen an der Pfullinger Echaz erfolgten auf dem Textilsektor. Initiatoren waren oft Reutlinger Unternehmer, die hier ihr Handelskapital zur weiteren betrieblichen Expansion nutzten. Beispielhaft lässt sich die Fadenfabrik Albert August Knapp erwähnen, die 1852 an einem alten Mühlenstandort ihre Produktion in Pfullingen aufnahm. Ebenso die Baumwollweberei Gebrüder Burkhardt, deren Anfänge auf das Jahr 1867 zurückgehen. Mit weiteren Standorten in Unterhausen und Mössingen und rund 1200 Beschäftigten sollte sie sich später zum größten Pfullinger Unternehmen entwickeln.
Die Auswirkungen der Industrialisierung erfassten auch Pfullingen in tiefgreifender und unumkehrbarer Weise: Zwischen den 1830er Jahren und dem Jahr 1900 ist nahezu eine Verdoppelung der Pfullinger Bevölkerung zu verzeichnen (von rund 3450 auf rund 6700 Einwohner), wobei vor allem im letzten Jahrhundertdrittel ein Großteil auf Wanderungsgewinne durch den Zuzug von Arbeitskräften entfiel. Damit einher ging ein räumliches Wachstum der Stadt, die Errichtung neuer Wohngebäude und der Ausbau der Infrastruktur.
Die Landwirtschaft, zu Beginn des Jahrhundert Lebensgrundlage für rund 95% der Einwohnerschaft, besaß 1895 diese Funktion nur noch für rund 25 % der Pfullinger.
Die Änderung der sozialen Schichtung der Bevölkerung äußerte sich in einer wachsenden Fabrikarbeiterschaft und der gesellschaftlich-kulturell tonangebenden Funktion des (Wirtschafts-)Bürgertums.
Daran angelehnt entstanden neue Formen des Freizeitverhaltens, von dem man im Zuge geregelter Arbeits- und Ruhezeiten überhaupt erst sprechen konnte. Dazu gehörte, vor allem ab der Jahrhundertmitte, die Herausbildung eines vielfältigen Vereinswesens (zum Beispiel Liederkranz, 1837; Turnverein, 1862; Gewerbeverein, 1864; Kriegerverein, 1876).
Zum bürgerlichen Selbstverständnis gehörte das Mäzenatentum, die Bereitstellung privater Mittel für Kunst und Kultur, Wissenschaft und Soziales, wie dies in herausragender Weise durch die Unternehmerfamilie Laiblin und im Besonderen durch den Pfullinger Ehrenbürger Louis Laiblin (1861 bis 1927) verkörpert wurde (unter anderem Stiftung der Pfullinger Hallen 1907 und maßgebliche Finanzierung des Schönbergturms 1906, beides Bauwerke des Architekten Theodor Fischer).
Der Anschluss Pfullingens und des Echaztales an das Eisenbahnnetz 1892 erhöhte die Mobilität der Arbeitskräfte und war ein weiterer wichtiger Faktor der Industrialisierung, wie auch der Einsatz von Dampfmaschinen (zum Beispiel seit 1866 bei der Fadenfabrik Knapp), der die Fabrikansiedlungen allmählich unabhängiger von der Wasserkraft der Echaz machte.
Die Inbetriebnahme Pfullingens ersten Elektrizitätswerkes 1894 durch Johannes Rieger in der Bachmühle (Gönninger Straße 7, Abbruch Anfang der 1970er Jahre) bahnte weiteren Fortschrittsentwicklungen den Weg.
Seit Mitte des 19. Jahrhundert betrieb der Eninger Wundarzt Friedrich Flamm im Schlossanwesen ein „Asyl für Geisteskranke“, das sein Sohn Dr. Otto Flamm zur bedeutenden Heil- und Pfleganstalt für psychisch Kranke mit annähernd 600 Patienten Ende des 19. Jahrhundert ausbaute. Ihr vor allem im Zuge des 1. Weltkrieges einsetzender Niedergang führte 1922 zur Aufgabe.
Ein Verkehrsmittel des Fortschritts, das keineswegs auf ungeteilte Zustimmung stieß, war die elektrische Straßenbahn. Nach kontroversen Debatten konnte sie im Herbst 1916, mitten im 1. Weltkrieg, den Betrieb zwischen Reutlingen und Pfullingen aufnehmen (letzte Fahrt am 19. Oktober 1974).
Die Schattenseiten des Fortschritts wurden nicht zuletzt im 1. Weltkrieg offenbar, dem ersten industriellen Massenkrieg der Geschichte, der unter den Pfullinger Ausmarschierten 269 Opfer forderte.
Die Situation Pfullingens nach dem Ende des Weltkrieges und zu Beginn des jungen Volksstaates Württemberg war bei allen demokratischen Impulsen – erstmals durften auch Frauen wählen – doch von den ökonomischen Belastungen der Kriegsfolgen geprägt. Wohnungsnot, Versorgungsprobleme und Arbeitslosigkeit – die zurückkehrenden Kriegsteilnehmer mussten wieder ins Erwerbsleben integriert werden – waren die drängendsten Probleme.
Der Arbeitslosigkeit suchte man durch Notstandsarbeiten, zu denen etwa der Bau der Stuhlsteige Richtung Genkingen (Verkehrsfreigabe am 1. Juni 1921) gehörte, abzuhelfen. Der Behebung der Wohnungsnot sollte unter anderem die Initiierung eines Siedlungsvereins dienen. Im Jahr 1919 wurde auf Initiative der Deutsche Demokratischen Partei (DDP) in Reutlingen durch den Pfullinger Vertreter der DDP, den Arzt Dr. Friedrich Langbein, die Frage einer Eingemeindung Pfullingens nach Reutlingen aufgeworfen und verlief bis zu einem weniger parteipolitisch motivierten, ernster zu nehmenden Versuch Anfang der 1930er Jahre im Sande.
Politische Radikalisierungstendenzen dieser Krisenjahre kamen in Pfullingen in der sehr frühen Gründung einer NSDAP-Ortsgruppe im Herbst 1922 zum Ausdruck, die zu einer Verbreitung des NS in der Region erheblich beitragen sollte.
Die Hyperinflation des Jahres 1923 führte dazu, dass die Stadt eigenes Notgeld ausgab.
Trotz der gesamtwirtschaftlichen Stabilisierung in der Folgezeit mussten zwei traditionsreiche Pfullinger Betriebe, die Papierfabrik J. Krauß Erben sowie die ehemalige Papierfabrik Laiblin, die seit 1921 zur Gustav Schaeuffelenschen Papierfabrik in Heilbronn gehörte, in den Jahren 1924 und 1926 aufgegeben werden.
Wirtschaftliche Krisenerscheinungen waren es auch, die die letzten Jahre der Republik überschatteten und zu ihrem beschleunigten Niedergang beitrugen, indem sie einer politischen Radikalisierung weiter den Boden bereiteten.
In Pfullingen gehörte dazu die Beinahe-Pleite der Gewerbebank im Jahr 1931, die durch ausbleibende Zahlungen ihres größten Kreditnehmers, der Nikotinfabrik Lutz, in starke finanzielle Schieflage geraten war.
Anfang 1933 musste das Pfullinger Bankhaus Rieger, zu dessen Kundenstamm viele kleine Sparer gehörten, tatsächlich Konkurs anmelden, verbunden mit einem gerichtlichen Nachspiel wegen Betrugs und Unterschlagung gegen einen Sohn des mittlerweile verstorbenen Bankinhabers.
Massiv trat nun auch wieder die Arbeitslosen-Problematik in den Vordergrund, deren Zahlen seit Juni 1932 bei jeder Gemeinderatssitzung bekannt gegeben wurden.
Solche lokalen Krisenphänomene im Gefolge der Weltwirtschaftskrise bescherten der NSDAP auch in Pfullingen bei den Wahlen 1932 auf Reichsebene und der Landtagswahl großen Zulauf.
Mit der Kanzlerschaft Hitlers seit dem 30. Januar 1933, auf der Grundlage der „Reichstagsbrandverordnung“ vom 28. Februar 1933 und weiterer, den Schein formalrechtlicher Korrektheit wahrender Gesetze und Verordnungen, durch die die Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt wurden, begann bis auf die kommunale Ebene die Konsolidierungsphase des NS.
Durch die Umbildung („Gleichschaltung“) der Länder- und Gemeindevertretungen gemäß dem Ergebnis der kaum mehr als frei zu bezeichnenden Reichstagswahl vom 5. März 1933 besaßen die Pfullinger Nationalsozialisten nun mit acht Sitzen (zuvor zwei) im Gemeinderat die absolute Mehrheit.
Politisch missliebige Vereine wie der Freie Turn- und Sportverein Pfullingen wurden aufgelöst, die übrigen im Sinne von NS und Führerprinzip „gleichgeschaltet“ oder in neue NS-Organisationen überführt.
Die Festigung der NS-Herrschaft war auf der einen Seite gekennzeichnet durch unverhohlene Drohungen und Gewaltmaßnahmen gegen politisch unerwünschte Personen, wie sie das jüdische Unternehmerehepaar Saulmann (Ernst Saulmann war Geschäftsführer der Mechanischen Baumwollweberei Eningen) erfuhr, das auf dem Erlenhof bei Pfullingen lebte und sowohl wirtschaftlich als auch persönlich so unter Druck gesetzt wurde, dass es Ende 1935 keine andere Möglichkeit als die Flucht nach Italien sah.
Auf der anderen Seite sollten etwa sozialfürsorgerische Maßnahmen und neue Formen politisch geprägter Festveranstaltungen und Feiertage (zum Beispiel der 1. Mai als „Tag der nationalen Arbeit“) Identifikationsmöglichkeiten (daneben auch einen Rahmen sozialer Kontrolle) für die „Volksgenossen“ schaffen und auf diese Weise die vielpropagierte „Volksgemeinschaft“ stärken.
Im Jahr 1934 unternahm Reutlingen einen im Vergleich zu früheren Bestrebungen weitaus ernster zu nehmenden Vorstoß zur Eingemeindung Pfullingens, der allerdings weitgehend hinter den Kulissen der Verwaltungs- und Parteibürokratie verhandelt und mit Hilfe einflussreicher Pfullinger NS-Vertreter zurückgewiesen wurde.
Einen bisherigen Höhepunkt städtischer Fest- und Jubiläumsveranstaltungen – nicht frei von politisch-ideologischen Akzentuierungen – bildete im Sommer 1937 die 1000-Jahr-Feier Pfullingens.
Von großflächigen Zerstörungen, wie sie die Luftangriffe auf Pforzheim, Stuttgart oder auch gegen Ende des Krieges auf Reutlingen verursachten, blieb Pfullingen verschont. Lebensmittel- und Rohstoffbewirtschaftung, Einquartierungen, die Unterbringung von Evakuierten und Ausgebombten, die Beschlagnahmung öffentlicher Gebäude wie des Mädchenschulgebäudes (heute Uhlandschule) für Lazarettzwecke, die Zunahme der nervenaufreibenden Luftalarme und nicht zuletzt die steigenden Gefallenenzahlen konfrontierten auch die Pfullinger Bevölkerung unmittelbar mit den Folgen des Krieges.
In vielen hiesigen Industriebetrieben, in der Landwirtschaft und im städtischen Forst wurden ausländische Zwangsarbeitskräfte, vor allem aus Frankreich, Polen und der Sowjetunion eingesetzt. Grafeneck, keine 30 km von hier, war von Januar bis Dezember 1940 Schauplatz der NS-„Euthanasie“-Morde im deutschen Südwesten – unter den über 10.000 Getöteten auch 12 namentlich bekannte Opfer aus Pfullingen.
Als sich gegen Ende des Krieges die Durchhaltebefehle der politischen Führung immer stärker gegen die eigene Bevölkerung richteten und diese sich angesichts aller bereits erlittenen Verluste selbst zunehmend in einer Opferrolle sah, kam es im unmittelbaren Vorfeld des Einmarsches der alliierten Streitkräfte zu vereinzelten Widerstandhandlungen. So wandten sich zahlreiche Pfullinger Frauen am 20. April 1945 in einer mutigen Demonstration vor dem Pfullinger Rathaus und im eigenmächtigen Abbau der an mehreren Stellen der Stadt errichteten Panzersperren gegen die Entscheidung des örtlichen Volkssturmkommandanten Julius Kieß, an einer weiteren, sinnlosen Verteidigung Pfullingens festzuhalten („Pfullinger Frauenaufstand“).
Nach dem Einmarsch der französischen Streitkräfte am 22. April 1945 war hier der Krieg beendet. Auf Anordnung der französischen Besatzungsmacht vom 25. April 1945 und unter maßgeblicher Einflussnahme der kommissarischen Reutlinger Verwaltungsspitze (Oskar Kalbfell) wurde Pfullingen mit weiteren Orten der näheren Umgebung nun nach den vergeblichen Versuchen der letzten Jahrzehnte tatsächlich nach Reutlingen eingemeindet. Nach der Stadtwerdung 1699 verlor Pfullingen damit ohne jede Rücksicht auf die Haltung der Bevölkerung erstmals seine Eigenständigkeit.
Nach zahlreichen Protesten und Eingaben, bei denen der Pfullinger Kommunalpolitiker Jakob Staiger die bedeutendste Rolle gespielt haben dürfte, wurden Pfullingen und die übrigen nach Reutlingen eingemeindeten Orte durch Beschluss des damaligen Landtags von Württemberg-Hohenzollern mit Wirkung vom 1. November 1948 an wieder selbständig.
Der Arbeitslosigkeit suchte man durch Notstandsarbeiten, zu denen etwa der Bau der Stuhlsteige Richtung Genkingen (Verkehrsfreigabe am 1. Juni 1921) gehörte, abzuhelfen. Der Behebung der Wohnungsnot sollte unter anderem die Initiierung eines Siedlungsvereins dienen. Im Jahr 1919 wurde auf Initiative der Deutsche Demokratischen Partei (DDP) in Reutlingen durch den Pfullinger Vertreter der DDP, den Arzt Dr. Friedrich Langbein, die Frage einer Eingemeindung Pfullingens nach Reutlingen aufgeworfen und verlief bis zu einem weniger parteipolitisch motivierten, ernster zu nehmenden Versuch Anfang der 1930er Jahre im Sande.
Politische Radikalisierungstendenzen dieser Krisenjahre kamen in Pfullingen in der sehr frühen Gründung einer NSDAP-Ortsgruppe im Herbst 1922 zum Ausdruck, die zu einer Verbreitung des NS in der Region erheblich beitragen sollte.
Die Hyperinflation des Jahres 1923 führte dazu, dass die Stadt eigenes Notgeld ausgab.
Trotz der gesamtwirtschaftlichen Stabilisierung in der Folgezeit mussten zwei traditionsreiche Pfullinger Betriebe, die Papierfabrik J. Krauß Erben sowie die ehemalige Papierfabrik Laiblin, die seit 1921 zur Gustav Schaeuffelenschen Papierfabrik in Heilbronn gehörte, in den Jahren 1924 und 1926 aufgegeben werden.
Wirtschaftliche Krisenerscheinungen waren es auch, die die letzten Jahre der Republik überschatteten und zu ihrem beschleunigten Niedergang beitrugen, indem sie einer politischen Radikalisierung weiter den Boden bereiteten.
In Pfullingen gehörte dazu die Beinahe-Pleite der Gewerbebank im Jahr 1931, die durch ausbleibende Zahlungen ihres größten Kreditnehmers, der Nikotinfabrik Lutz, in starke finanzielle Schieflage geraten war.
Anfang 1933 musste das Pfullinger Bankhaus Rieger, zu dessen Kundenstamm viele kleine Sparer gehörten, tatsächlich Konkurs anmelden, verbunden mit einem gerichtlichen Nachspiel wegen Betrugs und Unterschlagung gegen einen Sohn des mittlerweile verstorbenen Bankinhabers.
Massiv trat nun auch wieder die Arbeitslosen-Problematik in den Vordergrund, deren Zahlen seit Juni 1932 bei jeder Gemeinderatssitzung bekannt gegeben wurden.
Solche lokalen Krisenphänomene im Gefolge der Weltwirtschaftskrise bescherten der NSDAP auch in Pfullingen bei den Wahlen 1932 auf Reichsebene und der Landtagswahl großen Zulauf.
Mit der Kanzlerschaft Hitlers seit dem 30. Januar 1933, auf der Grundlage der „Reichstagsbrandverordnung“ vom 28. Februar 1933 und weiterer, den Schein formalrechtlicher Korrektheit wahrender Gesetze und Verordnungen, durch die die Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt wurden, begann bis auf die kommunale Ebene die Konsolidierungsphase des NS.
Durch die Umbildung („Gleichschaltung“) der Länder- und Gemeindevertretungen gemäß dem Ergebnis der kaum mehr als frei zu bezeichnenden Reichstagswahl vom 5. März 1933 besaßen die Pfullinger Nationalsozialisten nun mit acht Sitzen (zuvor zwei) im Gemeinderat die absolute Mehrheit.
Politisch missliebige Vereine wie der Freie Turn- und Sportverein Pfullingen wurden aufgelöst, die übrigen im Sinne von NS und Führerprinzip „gleichgeschaltet“ oder in neue NS-Organisationen überführt.
Die Festigung der NS-Herrschaft war auf der einen Seite gekennzeichnet durch unverhohlene Drohungen und Gewaltmaßnahmen gegen politisch unerwünschte Personen, wie sie das jüdische Unternehmerehepaar Saulmann (Ernst Saulmann war Geschäftsführer der Mechanischen Baumwollweberei Eningen) erfuhr, das auf dem Erlenhof bei Pfullingen lebte und sowohl wirtschaftlich als auch persönlich so unter Druck gesetzt wurde, dass es Ende 1935 keine andere Möglichkeit als die Flucht nach Italien sah.
Auf der anderen Seite sollten etwa sozialfürsorgerische Maßnahmen und neue Formen politisch geprägter Festveranstaltungen und Feiertage (zum Beispiel der 1. Mai als „Tag der nationalen Arbeit“) Identifikationsmöglichkeiten (daneben auch einen Rahmen sozialer Kontrolle) für die „Volksgenossen“ schaffen und auf diese Weise die vielpropagierte „Volksgemeinschaft“ stärken.
Im Jahr 1934 unternahm Reutlingen einen im Vergleich zu früheren Bestrebungen weitaus ernster zu nehmenden Vorstoß zur Eingemeindung Pfullingens, der allerdings weitgehend hinter den Kulissen der Verwaltungs- und Parteibürokratie verhandelt und mit Hilfe einflussreicher Pfullinger NS-Vertreter zurückgewiesen wurde.
Einen bisherigen Höhepunkt städtischer Fest- und Jubiläumsveranstaltungen – nicht frei von politisch-ideologischen Akzentuierungen – bildete im Sommer 1937 die 1000-Jahr-Feier Pfullingens.
Von großflächigen Zerstörungen, wie sie die Luftangriffe auf Pforzheim, Stuttgart oder auch gegen Ende des Krieges auf Reutlingen verursachten, blieb Pfullingen verschont. Lebensmittel- und Rohstoffbewirtschaftung, Einquartierungen, die Unterbringung von Evakuierten und Ausgebombten, die Beschlagnahmung öffentlicher Gebäude wie des Mädchenschulgebäudes (heute Uhlandschule) für Lazarettzwecke, die Zunahme der nervenaufreibenden Luftalarme und nicht zuletzt die steigenden Gefallenenzahlen konfrontierten auch die Pfullinger Bevölkerung unmittelbar mit den Folgen des Krieges.
In vielen hiesigen Industriebetrieben, in der Landwirtschaft und im städtischen Forst wurden ausländische Zwangsarbeitskräfte, vor allem aus Frankreich, Polen und der Sowjetunion eingesetzt. Grafeneck, keine 30 km von hier, war von Januar bis Dezember 1940 Schauplatz der NS-„Euthanasie“-Morde im deutschen Südwesten – unter den über 10.000 Getöteten auch 12 namentlich bekannte Opfer aus Pfullingen.
Als sich gegen Ende des Krieges die Durchhaltebefehle der politischen Führung immer stärker gegen die eigene Bevölkerung richteten und diese sich angesichts aller bereits erlittenen Verluste selbst zunehmend in einer Opferrolle sah, kam es im unmittelbaren Vorfeld des Einmarsches der alliierten Streitkräfte zu vereinzelten Widerstandhandlungen. So wandten sich zahlreiche Pfullinger Frauen am 20. April 1945 in einer mutigen Demonstration vor dem Pfullinger Rathaus und im eigenmächtigen Abbau der an mehreren Stellen der Stadt errichteten Panzersperren gegen die Entscheidung des örtlichen Volkssturmkommandanten Julius Kieß, an einer weiteren, sinnlosen Verteidigung Pfullingens festzuhalten („Pfullinger Frauenaufstand“).
Nach dem Einmarsch der französischen Streitkräfte am 22. April 1945 war hier der Krieg beendet. Auf Anordnung der französischen Besatzungsmacht vom 25. April 1945 und unter maßgeblicher Einflussnahme der kommissarischen Reutlinger Verwaltungsspitze (Oskar Kalbfell) wurde Pfullingen mit weiteren Orten der näheren Umgebung nun nach den vergeblichen Versuchen der letzten Jahrzehnte tatsächlich nach Reutlingen eingemeindet. Nach der Stadtwerdung 1699 verlor Pfullingen damit ohne jede Rücksicht auf die Haltung der Bevölkerung erstmals seine Eigenständigkeit.
Nach zahlreichen Protesten und Eingaben, bei denen der Pfullinger Kommunalpolitiker Jakob Staiger die bedeutendste Rolle gespielt haben dürfte, wurden Pfullingen und die übrigen nach Reutlingen eingemeindeten Orte durch Beschluss des damaligen Landtags von Württemberg-Hohenzollern mit Wirkung vom 1. November 1948 an wieder selbständig.
Nach der wiedererlangten Selbständigkeit Pfullingens im Jahr 1948 und der allmählichen Besserung der drängendsten Daseinsprobleme (ausreichender Wohnraum, unter anderem Gründung der Baugenossenschaft Pfullingen im Jahr 1949; Ernährungslage, unter anderem Einrichtung einer Suppenküche und Schülerspeisung ab 1947) wurden Anfang der 1950er Jahre mit der Laiblinschule (1952), dem Kindergarten Strohweiler (1953; von der Evangelische Kirchengemeinde errichtet, dann in städtische Regie übernommen), einem Altenheim (1954) und einem neuen Freibad (1953) wichtige Infrastrukturprojekte verwirklicht, deren Planungen zum Teil bis vor den Krieg zurückreichten.
Die Stadt war inzwischen vor allem durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen von rund 9.400 Einwohnern, die im Jahr 1946 erst knapp das Vorkriegsniveau von rund 9.100 Einwohnern überschritten hatten, auf über 12.000 Einwohner im Jahr 1954 angewachsen.
Ähnlich wie im 19. Jahrhundert durch den Zuzug von Arbeitskräften erfuhr auch die katholische Gemeinde durch diese Entwicklung einen deutlichen Zuwachs.
Neben der aufstrebenden Wirtschaft der Aufbaujahre wirkten vor allem die zahlreichen Vereine als Integrationsfaktor.
Nach dem krankheitsbedingten vorzeitigen Ausscheiden Pfullingens ersten Nachkriegsbürgermeisters Gustav Fischer zum Ende des Jahres 1961 begann nach einer äußerst polarisierenden Wahl Ende 1962 die Ära von Bürgermeister Kurt App.
In Apps zwanzigjähriger Amtszeit erhielt Pfullingen sein modernes Gepräge: Ein Großprojekt, dessen Anfänge sogar bis in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg zurückreichten, war die 1965 in Betrieb genommene Zweckverbands-Sammelkläranlage Oberes Echaztal, die bis heute von den Gemeinden Pfullingen, Eningen und Lichtenstein getragen wird.
Im Norden (Burgweg, ab 1963) und Südwesten (Ahlsberg, ab 1967) erfuhr die Stadt durch die Erschließung neuer Wohngebiete eine erhebliche Ausdehnung. Mit dem Bau der Schloss-Schule 1969, dem Ausbau des Friedrich-Schiller-Gymnasiums und dem Bau der Wilhelm-Hauff-Realschule Anfang der 1970er Jahre wurde Pfullingen zum wichtigen Schulstandort.
Die Erschließung des Gewerbegebiets Steinge im Norden der Stadt ab Mitte der 1960er Jahre ermöglichte die Schaffung neuer Arbeitsplätze in einer Zeit, in der die heimische Textilindustrie von Krisen erschüttert wurde, und viele alteingesessene Betriebe zur Aufgabe gezwungen waren (unter anderem Fadenfabrik Albert August Knapp, 1962; Buntweberei Carl Landenberger, 1970; Baumwollspinnerei Gebrüder Wendler, 1974; Lederfabrik J. J. Schlayer, 1975; Strickwarenfabrik Gerhard Böhmler, 1977; Baumwollweberei Gebrüder Burkhardt, 1981).
Vor dem Hintergrund dieses Strukturwandels und der allgemeinen Rezession in Folge der „Ölkrise“ 1973 überrascht es nicht, dass zu diesem Zeitpunkt die Phase stetigen Bevölkerungswachstums ein Ende fand und die Einwohnerzahl Pfullingens bei rund 16.400 Einwohnern zunächst stagnierte.
Ein denkwürdiges Jahr für die Pfullinger Kommunalpolitik war das Jahr 1971, als mit der 24 jährigen Gisela Hertler (SPD) erstmals eine Frau ins Stadtparlament gewählt wurde.
Die 1970er und frühen 1980er Jahre standen ganz unter dem Eindruck der Innenstadtsanierung, die nach umfangreichen Vorüberlegungen und geprägt durch die enge und flexible Zusammenarbeit von Experten mit Vertretern der Verwaltung und der Kommunalpolitik (auch als „Pfullinger Modell“ bezeichnet) vorgenommen wurde.
Der innerstädtischen Aufwertung dienten neben baulichen Impulsen (unter anderem Neubau einer Geschäftszeile in der Kirchstraße, einer Stadtbücherei und dem evangelisches Gemeindezentrum Paul-Gerhardt-Haus) vor allem die Befreiung des Stadtzentrums vom Durchgangsverkehr. Dies erreichte man mit dem sogenannten Klosterdurchbruch 1979, der als Verbindung zwischen Großer Heerstraße und Klosterstraße eine neue Verkehrsführung um das Zentrum mit Markplatz und Kirchstraße herum ermöglichte.
Während im Zuge innerstädtischer Sanierungs- und Baumaßnahmen die Stadt in nicht unerheblichem Maße alte Bausubstanz einbüßte – zum Teil nach kontroversen Auseinandersetzungen wie beim Abriss der Klostermühle 1968 – trug dies gleichzeitig zur Sensibilisierung für den Wert historischer Gebäude bei. Die Sanierung der Klosterkirche und des Schlössles Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre zeugen von diesem neuen Bewusstsein.
Neue Sportstätten (Sport- und Freizeitpark Ahlbol, 1976; Echaz-Sporthalle, 1976, jetzt: Kurt-App-Sporthalle) und ein Hallenbad (1981) vergrößerten das Angebot an Freizeiteinrichtungen. Diese wurden verstärkt im Bereich der Echaz angesiedelt, deren ökologische (Ausbau zur Grünzone) und verbindende Funktion stärker profiliert werden sollte.
Einen tiefgreifenden Einschnitt in die Verkehrsinfrastruktur bedeutete in den Jahren 1980 (Personenverkehr) und 1983 (Güterverkehr) die Stilllegung der Bahnstrecke Reutlingen – Honau.
Die Einweihung der neuen Stadtmitte 1983 erlebte der nach schwerer Krankheit 1982 im Alter von nur 54 Jahren verstorbene Kurt App nicht mehr.
Sie fiel bereits in die Anfänge der Amtszeit seines Nachfolgers Rudolf Heß, der für 32 Jahre die Geschicke Pfullingens lenken sollte.
In diesen drei Jahrzehnten fand die auch prämierte Stadterneuerung ihre erfolgreiche Fortsetzung: Industriebrachen wichen neuer Wohnbebauung (unter anderem Burkhardt-Areal, Wohnpark Klostersee, 1985; Areal Klosterbrauerei, Wohnanlage Klostergarten, 1996; Wendler-Areal, Wohnanlage Wendler, ab 2004); die städtische Begrünung wurde weiter forciert („ein Baum pro Einwohner“), namentlich der Grünzug entlang der Echaz wurde unter Renaturierung des Flusses weiter ausgebaut und für Fußgänger durchgängig erschlossen.
Im kulturellen Bereich setzte man mit viel ehrenamtlichem Engagement neue Impulse, die insbesondere die Eröffnung des Stadtgeschichtlichen Museums 1987 in „Schlössle“ und „Schlösslesscheuer“ sowie des Trachten- und Mühlenmuseums 1988 in der "Baumann‘schen Mühle" markieren.
Soziale und Bildungseinrichtungen wurden dem gewachsenen Bedarf entsprechend ausgebaut oder neu errichtet.
Zwischen 1985 und 1986 begründete Pfullingen eine Städtepartnerschaft mit der französischen Gemeinde Passy in Hochsavoyen. Die zweite offizielle Partnerschaft wurde im Jahr 2012 mit der Stadt Lichtenstein in Sachsen geschlossen.
Ein Mammutprojekt, dessen Planungen bis ins Jahr 1928 zurückreichen, die Verkehrsstraße Ost – B 312 neu mit dem 1180 m langen Ursulabergtunnel, konnte Ende 2003 abgeschlossen werden und trug zu einer weiteren Entlastung der Stadt vom Durchgangsverkehr bei. Dem Baubeginn 1995 war eine größere Kontroverse vorausgegangen, die bis vor das Bundesverwaltungsgericht ging: Eine örtliche Interessengemeinschaft hatte insbesondere ökologische Bedenken gegen Planung und Bau geltend gemacht.
Nach vier Amtszeiten und Erreichen der Altersgrenze endete die Ära Heß im Januar 2015. Nachfolger im Bürgermeisteramt wurde Michael Schrenk aus Herbertingen, wo er das Amt des Bürgermeisters bis zu seiner Wahl in Pfullingen im Oktober 2014 bekleidet hatte. Krankheitsbedingt wurde Schrenk zum 31. Dezember 2020 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.
Am 16. Mai 2021 erfolgte die Wahl des Kirchheimer Finanz- und Verwaltungsbürgermeisters Stefan Wörner zum neuen Pfullinger Stadtoberhaupt. Er setzte sich im zweiten Wahlgang gegen den Pfullinger Martin Fink durch, der als erster stellvertretender Bürgermeister den Amtsinhaber seit Juni 2020 vertreten hatte.
Zu Beginn des dritten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends sieht sich die rund 19.000 Einwohner zählende Stadt Pfullingen vor große Zukunftsaufgaben gestellt, seit Frühjahr 2020 zudem mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie konfrontiert. Einen Eindruck von diesen Herausforderungen vermittelt das 2017 angestoßene Integrierte Stadtentwicklungskonzept plus|Pfullingen 2035 (ISEK), mit dem unter Beteiligung der Bürgerschaft Ziele und ein Handlungsrahmen für eine auch in Zukunft lebenswerte Stadt entwickelt werden sollen: Eine nachhaltige Siedlungspolitik, bezahlbarer Wohnraum, zukunftsfähige Mobilitätskonzepte, die Profilierung als Wirtschaftsstandort, die Belebung der Innenstadt und neue Formen einer institutionalisierten Bürgerbeteiligung selbst sind nur einige der zentralen Themen der kommunalen Zukunftsagenda – nicht nur in Pfullingen.
Die Stadt war inzwischen vor allem durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen von rund 9.400 Einwohnern, die im Jahr 1946 erst knapp das Vorkriegsniveau von rund 9.100 Einwohnern überschritten hatten, auf über 12.000 Einwohner im Jahr 1954 angewachsen.
Ähnlich wie im 19. Jahrhundert durch den Zuzug von Arbeitskräften erfuhr auch die katholische Gemeinde durch diese Entwicklung einen deutlichen Zuwachs.
Neben der aufstrebenden Wirtschaft der Aufbaujahre wirkten vor allem die zahlreichen Vereine als Integrationsfaktor.
Nach dem krankheitsbedingten vorzeitigen Ausscheiden Pfullingens ersten Nachkriegsbürgermeisters Gustav Fischer zum Ende des Jahres 1961 begann nach einer äußerst polarisierenden Wahl Ende 1962 die Ära von Bürgermeister Kurt App.
In Apps zwanzigjähriger Amtszeit erhielt Pfullingen sein modernes Gepräge: Ein Großprojekt, dessen Anfänge sogar bis in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg zurückreichten, war die 1965 in Betrieb genommene Zweckverbands-Sammelkläranlage Oberes Echaztal, die bis heute von den Gemeinden Pfullingen, Eningen und Lichtenstein getragen wird.
Im Norden (Burgweg, ab 1963) und Südwesten (Ahlsberg, ab 1967) erfuhr die Stadt durch die Erschließung neuer Wohngebiete eine erhebliche Ausdehnung. Mit dem Bau der Schloss-Schule 1969, dem Ausbau des Friedrich-Schiller-Gymnasiums und dem Bau der Wilhelm-Hauff-Realschule Anfang der 1970er Jahre wurde Pfullingen zum wichtigen Schulstandort.
Die Erschließung des Gewerbegebiets Steinge im Norden der Stadt ab Mitte der 1960er Jahre ermöglichte die Schaffung neuer Arbeitsplätze in einer Zeit, in der die heimische Textilindustrie von Krisen erschüttert wurde, und viele alteingesessene Betriebe zur Aufgabe gezwungen waren (unter anderem Fadenfabrik Albert August Knapp, 1962; Buntweberei Carl Landenberger, 1970; Baumwollspinnerei Gebrüder Wendler, 1974; Lederfabrik J. J. Schlayer, 1975; Strickwarenfabrik Gerhard Böhmler, 1977; Baumwollweberei Gebrüder Burkhardt, 1981).
Vor dem Hintergrund dieses Strukturwandels und der allgemeinen Rezession in Folge der „Ölkrise“ 1973 überrascht es nicht, dass zu diesem Zeitpunkt die Phase stetigen Bevölkerungswachstums ein Ende fand und die Einwohnerzahl Pfullingens bei rund 16.400 Einwohnern zunächst stagnierte.
Ein denkwürdiges Jahr für die Pfullinger Kommunalpolitik war das Jahr 1971, als mit der 24 jährigen Gisela Hertler (SPD) erstmals eine Frau ins Stadtparlament gewählt wurde.
Die 1970er und frühen 1980er Jahre standen ganz unter dem Eindruck der Innenstadtsanierung, die nach umfangreichen Vorüberlegungen und geprägt durch die enge und flexible Zusammenarbeit von Experten mit Vertretern der Verwaltung und der Kommunalpolitik (auch als „Pfullinger Modell“ bezeichnet) vorgenommen wurde.
Der innerstädtischen Aufwertung dienten neben baulichen Impulsen (unter anderem Neubau einer Geschäftszeile in der Kirchstraße, einer Stadtbücherei und dem evangelisches Gemeindezentrum Paul-Gerhardt-Haus) vor allem die Befreiung des Stadtzentrums vom Durchgangsverkehr. Dies erreichte man mit dem sogenannten Klosterdurchbruch 1979, der als Verbindung zwischen Großer Heerstraße und Klosterstraße eine neue Verkehrsführung um das Zentrum mit Markplatz und Kirchstraße herum ermöglichte.
Während im Zuge innerstädtischer Sanierungs- und Baumaßnahmen die Stadt in nicht unerheblichem Maße alte Bausubstanz einbüßte – zum Teil nach kontroversen Auseinandersetzungen wie beim Abriss der Klostermühle 1968 – trug dies gleichzeitig zur Sensibilisierung für den Wert historischer Gebäude bei. Die Sanierung der Klosterkirche und des Schlössles Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre zeugen von diesem neuen Bewusstsein.
Neue Sportstätten (Sport- und Freizeitpark Ahlbol, 1976; Echaz-Sporthalle, 1976, jetzt: Kurt-App-Sporthalle) und ein Hallenbad (1981) vergrößerten das Angebot an Freizeiteinrichtungen. Diese wurden verstärkt im Bereich der Echaz angesiedelt, deren ökologische (Ausbau zur Grünzone) und verbindende Funktion stärker profiliert werden sollte.
Einen tiefgreifenden Einschnitt in die Verkehrsinfrastruktur bedeutete in den Jahren 1980 (Personenverkehr) und 1983 (Güterverkehr) die Stilllegung der Bahnstrecke Reutlingen – Honau.
Die Einweihung der neuen Stadtmitte 1983 erlebte der nach schwerer Krankheit 1982 im Alter von nur 54 Jahren verstorbene Kurt App nicht mehr.
Sie fiel bereits in die Anfänge der Amtszeit seines Nachfolgers Rudolf Heß, der für 32 Jahre die Geschicke Pfullingens lenken sollte.
In diesen drei Jahrzehnten fand die auch prämierte Stadterneuerung ihre erfolgreiche Fortsetzung: Industriebrachen wichen neuer Wohnbebauung (unter anderem Burkhardt-Areal, Wohnpark Klostersee, 1985; Areal Klosterbrauerei, Wohnanlage Klostergarten, 1996; Wendler-Areal, Wohnanlage Wendler, ab 2004); die städtische Begrünung wurde weiter forciert („ein Baum pro Einwohner“), namentlich der Grünzug entlang der Echaz wurde unter Renaturierung des Flusses weiter ausgebaut und für Fußgänger durchgängig erschlossen.
Im kulturellen Bereich setzte man mit viel ehrenamtlichem Engagement neue Impulse, die insbesondere die Eröffnung des Stadtgeschichtlichen Museums 1987 in „Schlössle“ und „Schlösslesscheuer“ sowie des Trachten- und Mühlenmuseums 1988 in der "Baumann‘schen Mühle" markieren.
Soziale und Bildungseinrichtungen wurden dem gewachsenen Bedarf entsprechend ausgebaut oder neu errichtet.
Zwischen 1985 und 1986 begründete Pfullingen eine Städtepartnerschaft mit der französischen Gemeinde Passy in Hochsavoyen. Die zweite offizielle Partnerschaft wurde im Jahr 2012 mit der Stadt Lichtenstein in Sachsen geschlossen.
Ein Mammutprojekt, dessen Planungen bis ins Jahr 1928 zurückreichen, die Verkehrsstraße Ost – B 312 neu mit dem 1180 m langen Ursulabergtunnel, konnte Ende 2003 abgeschlossen werden und trug zu einer weiteren Entlastung der Stadt vom Durchgangsverkehr bei. Dem Baubeginn 1995 war eine größere Kontroverse vorausgegangen, die bis vor das Bundesverwaltungsgericht ging: Eine örtliche Interessengemeinschaft hatte insbesondere ökologische Bedenken gegen Planung und Bau geltend gemacht.
Nach vier Amtszeiten und Erreichen der Altersgrenze endete die Ära Heß im Januar 2015. Nachfolger im Bürgermeisteramt wurde Michael Schrenk aus Herbertingen, wo er das Amt des Bürgermeisters bis zu seiner Wahl in Pfullingen im Oktober 2014 bekleidet hatte. Krankheitsbedingt wurde Schrenk zum 31. Dezember 2020 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.
Am 16. Mai 2021 erfolgte die Wahl des Kirchheimer Finanz- und Verwaltungsbürgermeisters Stefan Wörner zum neuen Pfullinger Stadtoberhaupt. Er setzte sich im zweiten Wahlgang gegen den Pfullinger Martin Fink durch, der als erster stellvertretender Bürgermeister den Amtsinhaber seit Juni 2020 vertreten hatte.
Zu Beginn des dritten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends sieht sich die rund 19.000 Einwohner zählende Stadt Pfullingen vor große Zukunftsaufgaben gestellt, seit Frühjahr 2020 zudem mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie konfrontiert. Einen Eindruck von diesen Herausforderungen vermittelt das 2017 angestoßene Integrierte Stadtentwicklungskonzept plus|Pfullingen 2035 (ISEK), mit dem unter Beteiligung der Bürgerschaft Ziele und ein Handlungsrahmen für eine auch in Zukunft lebenswerte Stadt entwickelt werden sollen: Eine nachhaltige Siedlungspolitik, bezahlbarer Wohnraum, zukunftsfähige Mobilitätskonzepte, die Profilierung als Wirtschaftsstandort, die Belebung der Innenstadt und neue Formen einer institutionalisierten Bürgerbeteiligung selbst sind nur einige der zentralen Themen der kommunalen Zukunftsagenda – nicht nur in Pfullingen.
Zur vertiefenden Beschäftigung mit einzelnen Themen der Stadtgeschichte, auf die im Rahmen des vorliegenden Überblicks nicht oder nur oberflächlich eingegangen werden kann, sei neben den hier angeführten verwendeten Publikationen auf das Pfullinger Stadtarchiv verwiesen.
- Adressbuch 1954. Stadt Pfullingen, herausgegeben von der Stadt Pfullingen
- B 312. Verlegung in Pfullingen, herausgegeben vom Straßenbauamt Reutlingen, Stuttgart 2003
- Baum, Julius: Die Pfullinger Hallen, München 1912
- Beschreibung des Oberamts Reutlingen, herausgegeben von Johann Daniel Georg Memminger, Stuttgart und Tübingen 1824, unveränderter Nachdruck, Magstadt 1971
- Beschreibung des Oberamts Reutlingen, herausgegeben vom Statistischen Landesamt, Stuttgart 1893, 2. Teil (Ortsbeschreibung)
- Betz-Wischnath, Irmtraud: Vom Oberamt zum Großkreis – Zur Entstehungsgeschichte des Landkreises Reutlingen, in: Reutlinger Geschichtsblätter NF 37 (1998), Seite 309 bis 352
- Fritz, Eberhard: Die „Pfandschaft Achalm“ im Besitz der Tiroler Linie des Hauses Habsburg. Expansionsbestrebungen in Vorderösterreich während des Dreißigjährigen Krieges, in: Reutlinger Geschichtsblätter NF 49 (2010), Seite 239 bis 348
- Götz, Werner: Die Alamannen in Pfullingen, Pfullingen 1982 (= Beiträge zur Pfullinger Geschichte 2)
- Goldstein, Olaf / Maurer, Anna-Katharina: Erste Einblicke in die Anfänge der Stadt Pfullingen, in: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2014, Stuttgart 2015, Seite 279 bis 284
- Junger, Gerhard: Schicksale. Das Ende des 2. Weltkrieges im Kreise Reutlingen, Reutlingen 1971
- Kinkelin, Wilhelm: Das Pfullinger Heimatbuch, vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage des Werkes von 1937, Reutlingen 1956
- Der Landkreis Reutlingen, Band 2, Gemeindebeschreibungen Münsingen bis Zwiefalten, Gutsbezirk Münsingen, herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Reutlingen, Sigmaringen 1997 (= Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg)
- Der Landkreis Reutlingen, Kartenbeilagen, Statistischer Anhang, Archäologischer Fundstellenkatalog, Gesamtregister, herausgegeben der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Reutlingen, Sigmaringen 1997 (= Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg)
- Mäzen, Architekt, Künstler. Pfullingen im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Eine Ausstellung in den Pfullinger Hallen aus Anlass der Baden-Württembergischen Heimattage, Pfullingen, September 1999, herausgegeben Barbara Lipps-Kant und der Stadt Pfullingen, Tübingen 1999
- Maier, Gottfried: Pfullingen und seine Erlebnisse in 1500 Jahren, Pfullingen 1930
- Mohl, Ulrich: Die Weiber von Pfullingen, Pfullingen 2001
- Derselbe: Die Geschichte vom Erlenhof, Pfullingen 2002
- Derselbe: Schloss Pfullingen in Vergangenheit und Gegenwart, Pfullingen 2003
- Derselbe: Pfullingen im Zweiten Weltkrieg, Pfullingen 2005
- Pfullingen einst und jetzt, herausgegeben von Hermann Fischer unter anderem, Pfullingen 1982
- Pfullingen. Eine Stadt nutzt ihre Chance, herausgegeben von der Stadt Pfullingen, mit Beiträgen von Max Bächer unter anderem, Pfullingen [2007]
- Pfullingen. Gutachten über die Entwicklung und Erneuerung der Innenstadt, Pfullingen 1973
- Pfullingen. Zeugen der Geschichte. Bedrohung – Erforschung – Erhaltung. Begleitheft zu einer Ausstellung des Landesdenkmalamts Baden-Württemberg und der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, herausgegeben vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg Stuttgart 1992 (= Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg 24)
- Pustal, Waltraud unter anderem: Historische Wasserwirtschaft der Echaz in Pfullingen, Pfullingen 2018 (= Beiträge zur Pfullinger Geschichte 19)
- Quast, Dieter: Die frühalamannische und merowingerzeitliche Besiedlung im Umland des Runden Berges bei Urach, herausgegeben vom RP Stuttgart – Landesamt für Denkmalpflege, mit Beiträgen von Wilhelm Tegel und Klaus Düwel, Stuttgart 2006 (= Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg 84)
- Reik, Christoph: Fremdarbeiter und Kriegsgefangene in Pfullingen, Pfullingen 2003 (= Beiträge zur Pfullinger Geschichte 12)
- Scholkmann, Barbara und Tuchen, Birgit: Die Martinskirche in Pfullingen. Archäologie und Baugeschichte, herausgegeben vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, mit Beiträgen von Tilmann Marstaller u.a., Stuttgart 1999 (= Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg 53)
- Spiller, Stefan: „Kennt ihre Umgebung, empfindet deutlich, wenn ihr Unrecht geschieht.“ Die Pfullinger Opfer der NS-„Euthanasie“-Morde in biographischen Skizzen, Pfullingen 2015 (= Beiträge zur Pfullinger Geschichte 18)
- Taigel, Hermann: Eingemeindungen nach Reutlingen 1945 bis 1948 am Beispiel Pfullingens, in: Reutlinger Geschichtsblätter NF 34 (1995), Seite 487 bis 532
- Derselbe: Pfullingen 1699. Ein Dorf wird Stadt und Amt (= Beiträge zur Pfullinger Geschichte 9)
- Derselbe: Louis Laiblin, Privatier. Ein schwäbischer Mäzen, Pfullingen 2005 (= Beiträge zur Pfullinger Geschichte 14).
- Derselbe: Pfullinger Geschichte 1918 bis 1950, Teil 1, Pfullingen in der Weimarer Republik, Pfullingen 2011 (= Beiträge zur Pfullinger Geschichte 16).
- Derselbe: Pfullinger Geschichte 1918 bis 1950, Teil 2, Pfullingen im „Dritten Reich“, Pfullingen 2011 (= Beiträge zur Pfullinger Geschichte 17).
- Waibel, Raimund: 750 Jahre Klarissenkloster der heiligen Cäcilie in Pfullingen. Begleitheft zur Ausstellung auf dem Klosterareal, 14. Juni bis 8. September 2002 (= Beiträge zur Pfullinger Geschichte 11).