Der Pfullinger Doppelhaushalt 2024/25: Schwerpunkt Versorgungs-Infrastruktur
Am 6. Februar hat der Pfullinger Gemeinderat einstimmig den Doppelhaushalt 2024/2025 verabschiedet. Trotz aktuell schwieriger Rahmenbedingungen und einer lahmenden Konjunktur beabsichtigt die Stadt Pfullingen, in den nächsten beiden Jahren mit einem Rekordvolumen von rund 60 Mio. Euro antizyklisch zu investieren.
„Wir legen in 2024 und 2025 ein Hauptaugenmerk auf den Ausbau unserer Versorgungsinfrastruktur“, kündigt Stefan Wörner an. „Dahinter stehen etwa der flächendeckende Ausbau von Glasfaserleitungen in der Stadt wie auch die Erneuerung von Gas- und Wasserleitungen. Während wir den Ersteren gewissermaßen kostenneutral erreichen möchten, verlangt die Sanierung der bestehenden Leitungen ein ordentliches städtisches Investment“, erläutert der Bürgermeister.
Für die Erneuerungen der Gas- und Wasserleitungen in der Zeppelinstraße, Uhlandstraße, Moltkestraße, Großen Ziegelstraße und der Griesstraße planen die Stadtwerke und die Stadt allein für das Jahr 2024 mit Gesamtkosten in Höhe von fast 4 Millionen Euro. Im Zuge dieser Sanierungen werden allerdings auch immer die Straßenbeläge, Hausanschlüsse oder etwa Kanaldeckel miterneuert – das ist in der Millioneninvestition inbegriffen.
Und auch im darauffolgenden Jahr sollen die Erneuerungsarbeiten fortgeführt werden: Für 2025 sind im Wirtschaftsplan der Stadtwerke abermals mehr als 4,1 Millionen Euro für die Leitungsinfrastruktur vorgesehen. Die Sanierungsarbeiten verlagern sich dann voraussichtlich unter anderem in den Drosselweg, Elisenweg, Kantweg, in die Hölderlinstraße und in die Kunstmühlestraße.
Einen großen Investitionsposten im Pfullinger Doppelhaushalt für den Glasfaserausbau sucht man hingegen vergeblich: Diesen finanziert nicht die Stadt; stattdessen teilen sich die OEW und die UGG den Ausbau auf. Mit der OEW Breitband GmbH – ein kommunales Unternehmen – hat die Stadt bereits seit 2022 einen Kooperationsvertrag darüber geschlossen, dass die OEW mithilfe von Fördermitteln den Pfullinger Glasfaserausbau vorantreibt. Über das „Graue-Flecken-Förderprogramm“ wurden dafür bereits Fördermittel in Höhe von rund 22 Millionen Euro bewilligt. Damit sollen die unter 100 Mbit/s versorgten Bereiche möglichst zügig mit leistungsfähigem Glasfaser versorgt werden. Die Unsere Grüne Glasfaser GmbH & Co KG (UGG) hat sich bereit erklärt, den restlichen Ausbau im Stadtgebiet jenseits der sogenannten „hellgrauen Flecken“ eigenwirtschaftlich zu übernehmen.
Aktuell werden die Schwerpunkte des neuen Doppelhaushalts in einer Info-Serie im Amtsblatt sowie online auf der Stadt-Homepage und in den sozialen Medien näher beleuchtet. Den Haushaltsplan in Gänze und weitere Hintergründe wie etwa die Haushaltsreden der Gemeinderatsfraktionen gibt es online unter