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Qualifizierter Nachwuchs für die Verwaltung

39 Schüler der Bezirksschule haben ihre Abschlussprüfung bestanden und verstärken nun die Gemeinden

„Seien Sie stolz auf sich und feiern Sie diesen Moment“, rief Pfullingens Bürgermeister Stefan Wörner den Absolventen und Absolventinnen in der gut gefüllten Mensa der Schloss-Schule zu. Und dies zu recht: In dem in der Bezirksschule Pfullingen stattfindenden und gut drei Monate währenden Prüfungslehrgang haben die frischgebackenen Verwaltungsfachangestellten intensiv lernen und sich letztlich sieben schriftlichen und einer mündlichen Leistungsmessung stellen müssen, um nun die begehrten Zeugnisse entgegenzunehmen. Die Bandbreite der Fachinhalte von beispielsweise Rechtskunde, über Betriebswirtschaftslehre bis hin zu Personalwesen lässt die Vielseitigkeit des Berufs erahnen, macht aber auch deutlich, welche Verantwortung der Verwaltungsnachwuchs zukünftig trägt.

Hubert Dyjas, der ehemalige Hauptamtsleiter der Stadt Pfullingen und jetzige Dozent für Staatsrecht in der Bezirksschule, hebt hervor, dass einige Inhalte durch die Abstraktheit nicht einfach zu vermitteln sind. „Hier verlangt es viel Einsatz von allen Seiten und der war gegeben, was die Ergebnisse eindrucksvoll unter Beweis stellen.“ Auch Nadja Hohenstein, die das Fach Gemeindewirtschaftsrecht unterrichtet, war mit ihrem Kurs sehr zufrieden. Sie zeigte sich besonders froh, gleich einen der Schüler von ihrem Arbeitsgebiet überzeugen sowie in die Stadtkämmerei Reutlingen locken zu können, und hatte die Lacher auf ihrer Seite, als sie scherzte: „Er hat halt gleich verstanden, wo es im Rathaus am schönsten ist.“ Die Vertreterin der Schülerschaft, Celine Müller, wusste bei ihrer Rede von so mancher Herausforderung zu berichten, fühlte sich aber in der Bezirksschule Pfullingen immer gut aufgehoben.

Abschlussfoto Pfullinger Verwaltungsschüler

Gerade dieses Urteil ist Alexander Tomisch, dem Leiter der Bildungseinrichtung, dabei besonders wichtig. „Alle Beteiligten, ob Schüler, Dozenten, Arbeitgeber oder auch die eigenen Mitarbeiter, müssen sich wohlfühlen, damit optimale Resultate erbracht werden können. Ich denke, dass gelingt uns immer besser“, freut sich der Pädagoge und unterstreicht dabei besonders das Engagement seiner Kollegin Daniela Orfanidis. Die Verwaltungsmitarbeiterin ist zum Herz der Bezirksschule geworden und für die Auszubildenden die erste Ansprechpartnerin. „Ich bin immer wieder beeindruckt, wie die jungen Erwachsenen in dieser kurzen Zeit über sich hinauswachsen. Es freut mich, ein Teil dieser Entwicklung zu sein, sie gestalten und begleiten zu dürfen“, erläutert Orfanidis, die von den vielen Danksagungen der anwesenden Schülerinnen und Schüler sichtlich ergriffen war. So entstand auch die Idee zu der erstmaligen Abschlussfeier, die es zukünftig für alle Kurse geben soll. „Neben dem zentralen Anliegen der Wertschätzung für alle bei der Durchführung eingebundenen, ergeben sich durch die Begegnung von beispielsweise Personalvertretern und Dozenten wichtige Impulse, die sich positiv auf die Lehre auswirken können“, erklärt Alexander Tomisch.

Dass die Bemühungen Früchte tragen, belegte die ausführliche und anonyme Evaluation am Kursende. So hatten zahlreiche Schülerinnen und Schüler klargemacht, dass die Bezirksschule Pfullingen nicht ihr Erstwunsch war, doch rückblickend alle wieder hierherkommen würden - obwohl die Fahrtwege bisweilen sehr weit waren, etwa aus der Gemeinde Mittelbiberach. Eine schöne Rückmeldung für die Einrichtung, die ihre Angebotspalette aller Voraussicht nach in Zukunft um Kompaktkurse erweitern wird. „Mit unseren hervorragenden Dozenten und der reibungslosen Verwaltung können wir diese Aufgaben übernehmen und als kompetenter Ansprechpartner überregional wirken und unterstützen“, unterstreicht Stefan Wörner zufrieden.

Als der Bürgermeister dann mit Handschlag und persönlichen Glückwünschen die Zeugnisse an die neuen Verwaltungsfachangestellten verteilte, quittierten die mitgereisten Angehörigen dies jeweils mit donnerndem Applaus. Beim sich anschließenden geselligen Beisammensein war man sich einig, von der anwesenden Familie bis zum Lebensgefährten, dass eine solche Veranstaltung an jedem Kursende stehen sollte. Denn so ein Abschluss ist mehr als nur ein Stück Papier.

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