Der Pfullinger Doppelhaushalt 2024/25: Schwerpunkt Bildung und Betreuung
Am 6. Februar hat der Pfullinger Gemeinderat einstimmig den Doppelhaushalt 2024/2025 verabschiedet. Trotz aktuell schwieriger Rahmenbedingungen und einer lahmenden Konjunktur beabsichtigt die Stadt Pfullingen, in den nächsten beiden Jahren mit einem Rekordvolumen von rund 60 Mio. Euro antizyklisch zu investieren.
Einen der zentralen Schwerpunkte bildet dabei der Bereich Bildung und Betreuung – das betrifft ganz maßgeblich die Schulen und Kindertageseinrichtungen in der Stadt. „Trotz enormer Anstrengungen schaffen wir es aktuell im Bereich der Kinderbetreuung nicht, allen Eltern einen bedarfsgerechten Betreuungsplatz anzubieten“, beschreibt Stefan Wörner die Drucksituation im Bereich der Kitas. Gerade deswegen geht die Stadt hier in den nächsten beiden Jahren „in die Vollen“. Für 2024 und 2025 sind Investitionen in einer Gesamthöhe von über 3,6 Millionen Euro geplant. Vier neue Einrichtungen werden dadurch in den nächsten Jahren entstehen – in der ehemaligen Magdalenenkirche, in der Schulstraße (hier wird die bestehende Kita vergrößert), im Arbachquartier und in der Großen Heerstraße. Bei letzterer liegt der Schwerpunkt allerdings in den Jahren 2026 und 2027, allein hierfür sind perspektivisch 5,1 Millionen Euro an Investition vorgesehen.
Mit Blick auf die Schulen rückt der Schwerpunkt weg vom Ausbau hin zur Digitalisierung und Sanierung. In deren Versorgung mit Breitband und Tablets sind bereits hunderttausende Euro investiert worden. Diese Bemühungen setzen sich in 2024 und 2025 fort: Für die Grundschulen geht es in erster Linie um die Ausstattung mit Tablets, in den weiterführenden Schulen sollen schwerpunktmäßig digitale Tafeln und die zugehörigen „Steuerungstische“ ausgebaut werden. Wichtig für alle Schulen ist, dass nach dem Anschluss an das Glasfasernetz nun die Erweiterung beziehungsweise Aufrüstung der LAN-Netze innerhalb der Schulgebäude folgt, damit das leistungsfähige Internet tatsächlich in allen Klassenzimmern ankommt.
„In den kommenden zwei Jahren planen wir hier mit Aufwendungen von rund 1,9 Mio. Euro zuzüglich der Anteile, die über die Schulbudgets für Digitalisierung verausgabt werden“, erläutert der Bürgermeister, und weiter: „Darunter finden sich Eigenmittel der Stadt von 1,1 Millionen Euro, die wir aus unserem Haushalt in die Digitalisierung der Schulen stecken. Zentral ist aber, dass wir als Schulträger weiter finanziell vom Land unterstützt werden. Eine reine Anschubfinanzierung, ohne die Folgekostenverteilung geregelt zu haben, ist hier nicht ausreichend“, appelliert Stefan Wörner an die Verantwortlichen im Land.
Zu den Investitionen im Schulbereich kommen außerdem zwei Sanierungen an Gebäuden: Für die Erneuerung des Altbaus der Wilhelm-Hauff-Realschule sind in 2025 1,3 Millionen Euro eingeplant, für die Sanierung des A-Baus des Friedrich-Schiller-Gymnasiums sind es gut eine Million Euro in 2024 und 2025.