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Stadt Pfullingen bekommt ihren ersten Beigeordneten

Gemeinderat wählt einstimmig Manuel Baier

Historisches ist da geschehen in der Sitzung des Pfullinger Gemeinderats am gestrigen Dienstag. Vermeintlich nur nebenbei wurde der Doppelhaushalt für die Jahre 2024 und 2025 beschlossen – deutlich mehr Applaus gab es nämlich für die erste Beigeordnetenwahl in der Geschichte der Echazstadt. Das Ergebnis vorweggenommen: Mit 20 Stimmen votierten die Pfullinger Stadträtinnen und Stadträte einhellig dafür, dass mit Manuel Baier der aktuelle Leiter des Fachbereichs 1 zum Ersten Beigeordneten der Stadt aufsteigt.

Manuel Baier zum Beigeordneten gewählt 1

Im Stellenplan vorgesehen war der Posten schon eine ganze Weile, nur zur Wahl kam es bisher nicht. Mit dem Amtsantritt von Stefan Wörner bat der dann abermals um Bedenkzeit, wie er am Dienstag im Gremium rekapitulierte. Er habe zunächst die Verwaltungsstruktur umfassend kennenlernen wollen, um dann mit einem konkreten Vorschlag für die Aufteilung der Aufgabengebiete aufzuwarten, erklärte der Bürgermeister. Ende vergangenen Jahres lag dieser vor: Der Bürgermeister soll künftig die Fachbereiche 3, 4 und 5 sowie die Eigenbetriebe verantworten – dem Beigeordneten unterstehen damit in Zukunft die Fachbereiche 1 und 2.

Für den Bürgermeister kommt die Beigeordnetenwahl nun zum richtigen Zeitpunkt, um die Pfullinger Verwaltung zukunftsfit aufzustellen. „Wir alle gehen davon aus, dass wir in absehbarer Zeit Große Kreisstadt werden“, erläuterte er. „Deswegen ist es wichtig, dass wir uns schon heute entsprechend rüsten für die kommenden neuen Aufgaben. Der Bürgermeister darf nicht länger der Flaschenhals in der Verwaltung sein“, so Stefan Wörner, der sich außerdem freute, mit dem Bewerber Manuel Baier „keinen Unbekannten, zudem einen äußerst kompetenten und bestens qualifizierten Bewerber“ vor sich zu haben.

Manuel Baier zum Beigeordneten gewählt 2

Der nutzte die Gelegenheit, in seiner Vorstellungsrede einen Blick auf die wichtigsten Themen seiner neuen Tätigkeit zu werfen. Die kommunalen Finanzen und die Personalgewinnung bzw. -pflege seien ihm dabei durch seine aktuelle Funktion schon bestens bekannt: „Es wird immer wichtiger, dass wir unseren Mitarbeitern gute und flexible Rahmenbedingungen für ihre Arbeit bieten, ohne das zulasten des Service für die Bürgerschaft gehen zu lassen“, betonte Manuel Baier. Neu auf ihn zukommen werden die Aufgaben des Fachbereichs 2, also etwa der BÜRGERSERVICE und der Verkehrs- und Ordnungsbereich. Es wird im Übrigen auch dieser Bereich sein, der die größte Veränderung erfahren dürfte, sollte Pfullingen zur Großen Kreisstadt werden.

Sein ganzes berufliches Leben hat Manuel Baier bei der Stadt Pfullingen verbracht. Der 32-jährige blickt hier auf elf Jahre Dienstzeit zurück; direkt nach dem Studium hatte er in Pfullingen begonnen und ist zwischenzeitlich über die Position des Kämmerers zum Leiter des Fachbereichs 1 aufgestiegen. In seiner Bewerbung sagte er: „Ich habe hier in Pfullingen bewiesen, dass ich Führungsverantwortung übernehmen kann, und fühle mich bereit, die Stelle des Beigeordneten anzutreten.“ Dem konnte sich das Gremium einstimmig anschließen. Der offizielle Amtsantritt Manuel Baiers als Beigeordneter ist für den 1. April geplant.

Manuel Baier zum Beigeordneten gewählt 3

Der Gemeinderat der Stadt Pfullingen hatte bereits in seiner Sitzung am 12. Dezember 2023 die Wahl eines Beigeordneten und gleichzeitig die Abgrenzung der Geschäftskreise/Dezernate beschlossen. Im Rahmen der anschließenden Stellenausschreibung waren insgesamt drei Bewerbungen eingegangen, wobei alle Bewerber grundsätzlich die Einstellungsvoraussetzungen erfüllten. Nachdem zwei der Bewerber Ende Januar ihre Bewerbungen kurzfristig zurückgezogen hatten, war Manuel Baier am Dienstag als einziger Kandidat ins Rennen gegangen.

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