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Vorbereitungen für Klosterkirchen-Anbau: Bäume und Mauer müssen weichen


Zum Jahresende 2021 fiel im Pfullinger Gemeinderat der Baubeschluss für den Anbau an der Klosterkirche. Losgehen soll es in diesem Jahr. Bevor allerdings die eigentlichen Bauarbeiten beginnen können, muss das Baufeld begutachtet und vorbereitet werden. Für den Neubau müssen auch Bäume weichen, die heute zwischen der Klosterkirche und der Neske-Bibliothek stehen. Um die Bevölkerung und direkten Anwohner frühzeitig zu informieren, hatte die Stadtverwaltung am Mittwochabend zu einer Präsentation des Bauvorhabens in die Pfullinger Hallen eingeladen.

Für Stefan Wörner ist Transparenz ein zentrales Anliegen, auch in dieser Sache. „Das neue Ensemble an der Klosterkirche wird einen großen Beitrag zur Lebensqualität in unserer Stadt leisten. Mir ist wichtig, dass wir alle interessierten Pfullingerinnen und Pfullinger auf dem Weg dorthin mitnehmen und diese sich gehört fühlen. Sie sollen wissen, was wir mit der Klosterkirche vorhaben“, so der Bürgermeister.

Sonja Seeger und Oliver Polzin vom für den Anbau verantwortlichen Fachbereich 5 präsentierten am Mittwoch gemeinsam mit Architekt Thomas Bamberg die Details rund um die anstehenden Arbeiten. Eine Prospektion – darunter versteht man die Suche nach bisher unbekannt gebliebenen archäologischen Fundstellen – wird über das gesamte Baufeld in den Bereichen erfolgen, in die durch den Baukörper eingegriffen wird. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Fachleuten des Landesdenkmalamts.

Bevor die Prospektion etwa ab März durchgeführt werden kann, muss allerdings oberirdisch Einiges weichen, etwa der Baum, der sich momentan direkt am Eingang zur Klosterkirche befindet. Gefällt werden muss ebenso die mächtige Schwarzkiefer, die einige Meter weiter in Richtung der Neske-Villa steht. Der rund 25 Meter hohe Baum wurde zuvor artenschutzrechtlich untersucht und ist zur Rodung freigegeben. Bis Ende Februar sollen die Fällarbeiten abgeschlossen sein.

Auch ein Teil der Klostermauer inklusive Tor muss abgebrochen werden. Dieser Teil des Gemäuers ist zwar alt, allerdings nicht historisch. Dass viele Pfullingerinnen und Pfullinger an der „Ecke“ vor dem Klosterkircheneingang mit ihrem mittelalterlichen Charme hängen, ist der Verwaltung bewusst. Ein Teil der Mauer soll deshalb am Stück herausgesägt werden und als Erinnerungsstück einen Platz auf dem neuen Areal finden, sei es im neuen Gebäude oder im Garten. Auch für die Schwarzkiefer wird es eine besondere Lösung geben: Sie soll so gefällt werden, dass möglichst große Stücke erhalten bleiben, die dann entweder für den Neubau mitverwendet werden oder als Kunstobjekte auf dem neuen Areal einen Platz bekommen.

Der tatsächliche Baubeginn ist für den Juli 2022 vorgesehen. Bis spätestens April 2024 soll der Anbau fertiggestellt sein, da bis dahin die Förderzusagen befristet sind. Der Neubau wird dann sowohl die bestehenden drei Stockwerke der Klosterkirche barrierefrei nutzbar machen als auch einen neuen Veranstaltungssaal für Vereine, Organisationen, Privatpersonen und die Verwaltung schaffen. Vermeintliche Einschränkungen durch die Lärmschutzauflagen sieht Stefan Wörner nicht: „In der neuen Klosterkirche wird veranstaltungstechnisch all das möglich sein, was wir uns für den Standort vorgestellt haben“, so der Bürgermeister.

Mauerstück mit Tor und Baum vor dem Klosterkircheneingang

Bild 1: Das betroffene Mauerstück mit Tor und Baum vor dem Eingang zur Klosterkirche.

Die große Schwarzkiefer zwischen Klosterkirche und Neske-Bibliothek

Bild 2: Schwarzkiefer zwischen der Klosterkirche im Hintergrund und der Neske-Bibliothek im Vordergrund.

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