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Erst fünf Mal hat der NABU seine bundesweite Auszeichnung der Waldmedaille verliehen – gestern wurde diese seltene Ehre dem Förster des Pfullinger Waldes, Bernd Mair, zuteil. Passenderweise mitten im Pfullinger Wald an einem von Mairs Lieblingsbäumen – einer imposanten, doppelstämmigen Eiche – übergab ihm der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle die hölzerne Auszeichnung. Mair bekommt sie für die vorbildliche Bewirtschaftung des Pfullinger Waldes als Naturwald. Die Eiche, die als eindrucksvolle Kulisse für die Verleihung diente, ist dafür ein gutes Symbol: Im Zuge normaler Waldpflege hätte sie wohl zugunsten gerader wachsender Bäume weichen müssen. In Mairs Wald steht und wächst sie bis heute.

„Pfullingen hat in Baden-Württemberg Forstgeschichte geschrieben“, lobte Enssle mit Blick auf den Pfullinger Naturwald, der mit seiner frühen Initiation in den 1990er-Jahren ein echtes Pionierstück gewesen sei. „Die Zeit war damals einfach reif“, sagte Mair selbst zu jenen Anfängen. „Ich danke für diese einmalige Chance, die mir der Waldbesitzer Stadt Pfullingen hier gegeben hat“, so Mair. Der damalige Bürgermeister Rudolf Heß war gestern bei der von Mair konzipierten Tour durch „seinen“ Wald dabei – genauso wie der amtierende Rathaus-Chef Stefan Wörner.

Der gratulierte Mair zur Auszeichnung und lobte: „Bernd Mair ist ein Mann mit Prinzipien, der diese auch im positivsten Sinne vertritt.“ Mairs Überzeugungsarbeit sei mitentscheidend dafür gewesen, den Pfullinger Wald zum Naturwald zu machen. Der pflegt diesen aber natürlich nicht alleine: „Wir sind stolz auf unseren ganzen Forsthof“, betonte Stefan Wörner und schloss mit einem Bekenntnis: „Ich werde weiterhin für den Pfullinger Naturwald einstehen.“

Zur Verleihung war auch politische Prominenz gekommen: Neben Landrat Dr. Ulrich Fiedler – Mair ist einer seiner 22 Forstrevierleiter im Landkreis – waren auch der Bundestagsabgeordnete Michael Donth und der Landtagsabgeordnete Manuel Hailfinger zugegen.

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Das Bild zeigt NABU-Landeschef Johannes Enssle, Förster Bernd Mair und Bürgermeister Stefan Wörner (v.l.), versammelt um die Waldmedaille.