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Aktuell

Borkenkäfergefahr an Fichte - landesweite Massenvermehrung


Aufgrund des sehr warmen und trockenen Vorjahres haben sich die Borkenkäfer massiv vermehren können und stellen eine ernsthafte Gefahr für die Nadelwälder dar. Der kühle Mai hat die erste Schwärmphase der Borkenkäfer um einige Wochen verschoben, jedoch haben sie nunmehr ihre Überwinterungsquartiere verlassen und sich in umgebendes Fichtenholz zur Brutanlage eingebohrt.
 
Das Kreisforstamt erinnert in diesem Zusammenhang private Waldbesitzer an die äußerst wichtige Borkenkäferüberwachung. Die Wälder sollten ab sofort in regelmäßigen Abständen (14-tägiger Turnus) auf Borkenkäferbefall untersucht werden. Befallene Bäume können bereits zu einem frühen Befallszeitpunkt an braunem Bohrmehl in Rindenschuppen am Stammfuß oder in Spinnweben, an Harztröpfchen am Stamm, an Spechteinhieben sowie an einer Rotfärbung der Baumkrone erkannt werden. Im Befallsfall muss sofort mit der Aufarbeitung der betroffenen Bäume begonnen werden. Hierzu können private Waldbesitzer mit dem zuständigen Revierleiter Kontakt aufnehmen und forstliche Beratung in Anspruch nehmen.
 
Es wird empfohlen frisch eingeschlagenes Holz zu entrinden oder als Brennholz aufzuarbeiten, um es für die Borkenkäfer brutuntauglich zu machen. Aktuell bestehen nur noch geringe Vermarktungsmöglichkeiten für diese Hölzer.
Bäume bei denen bereits die Rinde abgefallen ist und die trocken sind, bedeuten keine Borkenkäfergefahr mehr. Diese sollten in der derzeitigen Situation stehengelassen werden.
Die Borkenkäferbekämpfung wird nur dann erfolgreich sein, wenn mit der Ausführung dieser Maßnahmen sofort nach Erkennen des Befalls begonnen wird. Ansonsten kann die Aufarbeitung, bzw. der Abtransport der befallenen Hölzer nicht mehr vor dem Ausflug der neuen Borkenkäfergeneration (Entwicklungsdauer nur ca. sechs Wochen) beendet werden. Mit jeder neuen ausfliegenden Generation vergrößert sich die Borkenkäferpopulation auf das 60-fache. Dieses bedeutet nicht nur eine hohe Gefahr für den eigenen Fichtenbestand, sondern es sind auch umliegende Nadelholzbestände direkt bedroht.
Weitere Informationen zum Thema Borkenkäfer, erhalten Sie über das Kreisforstamt (Tel. 07381/9397-7321) und die Außenstelle Reutlingen (Tel. 07121/480-3221) sowie über die Internetseite des Kreisforstamtes unter www.kreis-reutlingen.de/kreisforstamt
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