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Großer Schreibwettbewerb - Geschichte(n) schreiben für den Laiblinpavillon


Plakat & Infos Schreibwettbewerb (pdf)

Momentan kann man von einem der schönsten Gebäude Pfullingens nicht viel sehen. Bauzäune verdecken die Sicht auf das architektonische Juwel und lassen derzeit nur erahnen, welch ungewöhnlicher Bau sich dahinter verbirgt. Dass dies nicht so bleibt, dafür kämpft vor allem Waltraud Pustal, Professorin für Landschaftsplanung und Vorsitzende des Pfullinger Geschichtsvereins, gemeinsam mit Britta Eichler vom Treffpunkt Kutscherhaus. „Der Schreibwettbewerb ist ein Versuch, bei den Pfullingern und den Einwohnern der ganzen Region ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was hier für ein außergewöhnliches Schmuckstück vorliegt“, erklärt Pustal. Die Teilnahme am Wettbewerb mit dem Thema „Der Pavillon im Laiblins-Park“ kann in drei Genres erfolgen, wobei eines sogar ausschließlich Illustrationen und Zeichnungen gewidmet ist. Damit sind auch Personen eingeladen, die sich eher bildlich als durch das geschriebene Wort ausdrücken möchten.

Durch die Auseinandersetzung mit dem Pavillon erhofft sich Waltraud Pustal dabei zum einen ein höheres Interesse an der Pfullinger Geschichte, zum anderen aber auch ein Bedürfnis, dieses Erbe für künftige Generationen zu erhalten. Dass viele Bürgerinnen und Bürger der Echazstadt bereits großzügig für die Sanierung gespendet haben, erzählt Pustal mit Stolz und Dankbarkeit, doch will sie die Ausschreibung nicht als reine Spendenfängerei verstanden wissen. „Nicht die Zeit allein hat dem Pavillon geschadet, sondern vor allem auch Vandalismus. Hier muss durch das Befassen mit der Sache ein Umdenken herbeigeführt werden“, führt Waltraud Pustal ihre Gedanken aus.

Schreibwettbewerb für Laiblinpavillon - Gruppenfoto
Vor dem eingerüsteten Pavillonversammelt, das Team hinter dem Schreibwettbewerb: Alexander Tomisch von der vhs, Bürgermeister Stefan Wörner, Geschichtsvereins-Chefin Waltraud Pustal, Buchhändlerin Nicole Ludwig, Bücherei-Leiter Elias Huisl und Britta Eichler, Quartierskoordinatorin Kutscherhaus (von links).

Diese Auffassung teilt Stefan Wörner, Bürgermeister der Stadt Pfullingen, der die Ausrichtung des Schreibwettbewerbs begrüßt: „Den Großteil für die Sanierungsarbeiten übernehmen wir als Stadt sehr gerne, da wir natürlich zuvorderst die Erhaltung unserer historischen Gebäude befördern möchten. Wir setzen außerdem hoffnungsvoll darauf, dass die Beteiligung der Menschen an der Wiederherstellung des Gebäudes am Ende in eine ebenso starke Beteiligung an dessen Belebung münden wird.“ Gemäß seinem diesbezüglich schon zuvor ausgegebenen Motto „Schützen durch nützen“ freut sich Stefan Wörner auf die Entstehung eines weiteren bürgernahen Treffpunkts für Kultur und Kleinkunst.

Um diesen Treffpunkt alsbald Wirklichkeit werden zu lassen, hat sich Waltraud Pustal zur Umsetzung des Schreibwettbewerbs fachkundige Unterstützung gesichert: die Buchhandlung am Laiblinsplatz, die Stadtbücherei Pfullingen und auch die Volkshochschule tragen das Projekt mit und bringen sich bei Konzeption, Kommunikation sowie als Jury nach Kräften ein und informieren als Anlaufstellen sowohl vor Ort als auch digital auf der jeweiligen Homepage über die Teilnahmebedingungen. „Als die Einrichtung rund um Literatur musste ich nicht zweimal über eine Beteiligung nachdenken“, erzählt Elias Huisl, Leiter der Stadtbücherei. Er ist bereits jetzt gespannt auf die Ideen der Bürgerinnen und Bürger, die im Rahmen des Frühlingserwachens sowie auch einzelner Vorleseaktionen in der Stadtbücherei präsentiert werden sollen.

Auch Alexander Tomisch, Leiter der Volkshochschule, kann die ersten Beiträge kaum erwarten und hofft vor allem auf eine rege Teilnahme der Schülerinnen und Schüler. Um diese zur Beteiligung zu ermuntern, ist derzeit bereits ein Workshop zum kreativen Schreiben in Planung, welcher voraussichtlich im Januar stattfinden wird. „Den jungen Menschen über derlei Projekte und Bildungsangebote Entwicklungsfelder anzubieten, an denen sie wachsen und ihre Kompetenzen erweitern können, ist eine fantastische Sache – diese Chance musste die Volkshochschule selbstredend wahrnehmen.“

Für Anreize zur Teilnahme haben die Einrichtungen dabei ausreichend gesorgt. Die Siegerinnen und Siegerin schreiben dabei gleich selbst Geschichte: Vorgesehen ist der Abdruck des jeweiligen Werkes in einer Anthologie sowie natürlich ein Exemplar desselben. Darüber hinaus sind mit reichlich Buchgeschenken oder auch Büchergutscheinen strahlende Gesichter vorprogrammiert, wenn am 17. März auf dem Marktplatz die Gewinner gekürt werden.  

Ist der Pavillon dann erst einmal restauriert, wäre zumindest die erste Veranstaltung naheliegend: Eine Präsentation der Werke, die geholfen haben, ihm seinen alten Glanz zurückzugeben.

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