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Im Aufwärtstrend - Bezirksschule in Pfullingen ist nun die zweitgrößte im ganzen Land


Seit gut einem Jahr hat Alexander Tomisch die Leitung der Bezirksschule Pfullingen übernommen, welche die Verwaltungsfachangestellten des Landes zur Abschlussprüfung bringt, und seither hat sich bereits einiges verändert. Am Bemerkenswertesten ist wohl der Umstand, dass die Bildungseinrichtung in der Echazstadt, gemessen an der Schülerzahl, gleich nach der Verwaltungsschule in Karlsruhe die mittlerweile zweitgrößte der zehn Bezirksschulen in Baden-Württemberg ist und damit Schwergewichte wie die in Stuttgart und Tübingen hinter sich lässt. „Wir haben diese Position nun erstmalig erreicht und es wird sich zeigen, ob hier nicht andere nachlegen werden – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Derzeit tragen wir aber so eine ganze Menge Verantwortung für das Land und werden dieser auch gerne gerecht“, erklärt Schulleiter Tomisch.

Geradezu passend ist, dass Pfullingens Bürgermeister Stefan Wörner zum Vorsitzenden des Gemeinsamen Ausschusses der Bezirksschulen gewählt wurde, in dem auch Vertreter des Gemeindetags, Städtetags und Landkreistags sitzen. „Als mir das Amt angetragen wurde, war dies für mich eine Freude und unter den gegebenen Umständen konnte ich natürlich ohnehin kaum ablehnen“, berichtet Wörner. Rainer Schlager, der stellvertretende Leiter der gewissermaßen als Zentrale fungierenden Verwaltungsschule in Karlsruhe, findet für die Zusammenarbeit ausschließlich lobende Worte: „Pfullingen hat sich von Beginn an als zuverlässiger, belastbarer und kompetenter Partner erwiesen und ist als Ausbildungsstandort in der Region des mittleren Neckars von immenser Bedeutung.“

Gruppenfoto der Verwaltungsschulklassen mit BM Stefan Wörner
Gruppenfoto mit den knapp 40 Verwaltungsschülerinnen und -schülern, die Bürgermeister Stefan Wörner in ihre Mitte genommen haben. Auch Schulleiter Alexander Tomisch und dessen Kollegin Daniela Orfanidis (2.u.3.v.r.) sind dabei.

Durch dieses Vertrauen und die Entscheidung von Stefan Wörner, auf eine Gesetzesänderung zu reagieren, welche für die Mitarbeiter von Rathäusern und Behörden ohne Verwaltungsausbildung große Vorteile in Aussicht stellt, wird Pfullingen im kommenden Jahr zusätzlich einen berufsbegleitenden Lehrgang „Erste Prüfung nach der Entgeltordnung“ auf den Weg bringen. So können Quereinsteiger in Kommunen gefordertes Verwaltungswissen erwerben und sich für weiterführende Positionen empfehlen bzw. diese überhaupt erst bekleiden. „Zunächst haben wir hier vor allem den Bedarf aus dem Landkreis vor Augen, werden uns aber bei entsprechender Resonanz natürlich auch gerne weiter öffnen“, legt Stefan Wörner dar und hofft auf rege Beteiligung der hiesigen Städte und Gemeinden.

Dass die Pfullinger Bezirksschule bei dieser Entwicklung dennoch immer hervorragende Qualität in der Lehre liefert, hat sich erst jüngst bestätigt. Eine Absolventin des Sommerkurses hat als Landesbeste von insgesamt 346 Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmern abgeschlossen. „Natürlich freut mich dieses Ergebnis für die Schülerin ganz persönlich, doch ist dies gleichzeitig auch ein Beleg für die ausgezeichnete und hervorragende Arbeit unserer Lehrkräfte, wofür ich diesen herzlich danke“, sagt Alexander Tomisch. Besonders freut ihn, dass sein Kollegium dabei keine Abstriche bei den Standards macht: „In Pfullingen wird nichts verschenkt: Drei Prüflinge haben das Bildungsziel im letzten Durchgang bedauerlicherweise nicht erreicht“, erläutert Tomisch und setzt hinzu: „Bedenkt man jedoch die verantwortungsvollen Aufgaben im öffentlichen Dienst, ist diese Herangehensweise die richtige. Qualität steht bei uns ganz klar vor Quantität.“ In Pfullingen, so der Eindruck, gehen beide Hand in Hand.

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