Stadt investiert knapp 300.000 Euro in Spiel- und Aufenthaltsplätze – auch der JGR beteiligt sich
Seit dem Sommer 2021 hat die Stadt Pfullingen rund 280.000 Euro in Spiel-, Bewegungs- und Aufenthaltsflächen für Kinder und Jugendliche investiert. Einiges davon ist bereits umgesetzt und „bespielbar“ gemacht, bei den übrigen stehen die Pläne kurz vor ihrer baulichen Umsetzung. Für die Stadt steht das Anliegen im Vordergrund, den jungen Pfullingerinnen und Pfullingern im ganzen Stadtgebiet – und darüber hinaus – attraktive Plätze zu bieten.
„Kinder, Jugendliche und Familien sind unser höchstes Gut, daher brauchen sie Plätze, an denen sie sich gerne aufhalten, mit Freunden spielen und sich in erster Linie wohlfühlen können“, betont Bürgermeister Stefan Wörner. „Auch der Jugendgemeinderat engagiert sich ganz besonders für die Bedürfnisse der Kleinsten und hat sich umfangreich eingebracht“, freut sich Wörner.
Der „JGR“ hat sich in erster Linie um die Wiederbelebung des Grill- und Spielplatzes an der Auffahrt zum Ursulaberg verdient gemacht. Hier planten die Jugendgemeinderäte mit und gaben auch eigenes Budget zu den Gesamtkosten von knapp 30.000 Euro hinzu. Heute sorgen eine neue Feuerstelle, zahlreiche verschiedene Sitzgelegenheiten und Bänke sowie ganz besonders das Atrium aus Steinquadern für einen hochattraktiven Aufenthaltsplatz mit bestem Blick auf Georgenberg und Achalm. In den kommenden Jahren sollen dort außerdem neue Spielgeräte aufgebaut werden, sodass es am Ursulaberg – wie in früheren Jahren – wieder ein Nebeneinander von Grillplatz und Spielplatz geben kann.
Timo Kühnel, oberster Stadtplaner im Rathaus und damit verantwortlich für den Pfullinger Spielplatzbericht führt aus: „Wir haben bewusst auf eine breite Beteiligung der Bevölkerung insbesondere der jeweiligen Anwohner der Spielplätze gesetzt, da das die Akzeptanz erhöht und wir darüber hinaus oftmals sehr gute Ideen erhalten, die wir gerne in die Gestaltung aufnehmen. Leider können wir nicht immer alle Ideen umsetzen“, so der Fachbereichsleiter.
Ein neues Spielgerät hat der Spielplatz Klostersee bereits bekommen. Der war lange Zeit nicht viel mehr als ein eingezäunter Sandkasten; jetzt gibt es dort ein neues Kletterhaus für Kinder unter drei Jahren und Sitzgelegenheiten für die Eltern. Durch weitere Sitzmöglichkeiten rund um den Klostersee wurde außerdem die Anlage insgesamt aufgewertet. Gut 10.000 Euro hat sich die Stadt die Ertüchtigung kosten lassen. Für knapp 2.000 Euro durfte sich darüber hinaus der bereits bestehende Spielplatz im Schlösslespark über eine neue Wippe freuen – auch diese steht dort bereits.
Ganz unmittelbar auf ihre bauliche Umsetzung warten nun drei weitere, größere Projekte, die sich vom einen Stadtrand im Talacker über die Innenstadt bis zum gegenüberliegenden Stadtrand im Hägle spannen. Beim Innenstadtprojekt handelt es sich um die Neugestaltung eines Teils des Pausenhofs der Wilhelm-Hauff-Realschule in direkter Nachbarschaft zum bereits bestehenden Bewegungsparcours, der dort zum Klettern einlädt. Für rund 150.000 Euro wird hier bald ein Bewegungsspielfeld entstehen, dass sowohl mit einem Street-Soccertor den Fußballern als auch dank neuem Korb den Basketballern ein Zuhause bieten soll. Der etwa 270 Quadratmeter große Platz wird halbseitig abgegrenzt von großzügigen L-förmigen Stufen – für das gelegentliche Publikum, die Auswechselspieler beziehungsweise alle anderen, die sich sitzend oder liegend entspannen möchten. Darüber hinaus kann die Fläche auch für Veranstaltungen, also multifunktional, genutzt werden und steht allen Pfullinger Bürgern auch außerhalb der Schulzeiten zur Verfügung.
Die Aufstockung des Häglen-Spielplatzes wurde erst kürzlich in der Sitzung des Bauausschusses des Gemeinderats beschlossen. Gute 16.000 Euro werden nun in eine ganze Reihe neuer Spielgeräte investiert: Der bestehende Kletterturm mit Rutsche wird durch einen weiteren Turm mit einer Rutschstange, einem schrägen Netzaufgang, einem Steigstamm und einer Brückenverbindung ergänzt. Eine weitere Schaukel mit Kleinkindsitz und ein Trampolin runden das zukünftige Angebot ab.
Dem Beschluss vorangegangen war eine breite Beteiligung der Bürgerschaft: Zunächst hatten 24 Personen und Vereinsvertreter auf einen Aufruf im Amtsblatt reagiert und ihre Ideen für die Neugestaltung bei den Stadtplanern im Rathaus eingereicht. Aufgrund der Vielzahl der Nennungen wurden sämtliche beteiligte Personen zu einem Anwohnergespräch im Juli 2022 eingeladen, um die Wünsche gemeinsam zu konkretisieren.
Eine ganz ähnliche Beteiligung gab es auch bei den Planungen zum Spielplatz Talacker – ein Platz, auf dem es bislang außer zweier Fußballtore wenig Aufenthaltsqualität gab. Für knapp 70.000 Euro soll dort an der Ecke Talackerstraße/Elsterweg ein Spiel- und Aufenthaltsbereich entstehen und damit das angrenzende Wohnquartier aufwerten. Der neue Spielplatz Talacker soll durch unterschiedliche Bereiche für alle Altersklassen attraktiv gemacht werden. Neben Kletter-, Kleinkind- und Aktivitätsflächen werden auch Verweil- und Aufenthaltsbereiche geschaffen.
Der Kletterbereich wird ausgestattet sein mit einem Robinien-Spielturm mit Turm und Rutsche, Balkenmikado, Hängepalisaden, einer Balancierbrücke, einem Kokostau, Balancierpalisaden und Sitzmöglichkeiten. Für die Kleinkinder soll es einen Spieltraktor mit zwei Anhängern und Mini-Rutsche sowie eine Doppelschaukel geben. Eine weitere Attraktion bietet die Tampenschaukel, auf der mehrere Kinder gleichzeitig schaukeln können. Ergänzt wird der Spielplatz durch die Neupflanzung einzelner Bäume und Hecken, eines Bienenhotels, einer Matschbaustelle und Fahrradabstellmöglichkeiten.