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Stadt nimmt kommunale Wärmeplanung auf – Neuaufstellung der Stadtwerke


Die Stadt Pfullingen will die Wärmewende. Das Ziel: Einen klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2040 erreichen. Denn in Deutschland wird aktuell noch immer mehr als ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs für die Erzeugung von Wärme verwendet. Und geheizt wird dabei zu über 70 Prozent mit Gas und Heizöl, also mit fossilen Stoffen - davon bildet auch Pfullingen keine Ausnahme. Um sich für die Zukunft neu auszurichten, hat der Pfullinger Gemeinderat bereits in seiner Oktobersitzung der Aufstellung einer sogenannten freiwilligen kommunalen Wärmeplanung zugestimmt.

„Um die klimaneutrale Wärmeversorgung in unserer Stadt bis 2040 realisieren zu können, müssen wir bereits heute die strategischen Weichen richtig stellen“, sagt Stefan Wörner. Der Bürgermeister sieht dabei zwei Schwerpunkte: Zum einen gelte es, den Energiebedarf der Gebäude ganz generell deutlich zu senken. Zum anderen müsste der dann noch bleibende Energiebedarf klimaneutral gedeckt werden, also aus erneuerbaren Energien stammen und verstärkt Abwärme nutzen.

Größtenteils aufs Gas setzen aktuell auch noch die Pfullinger Stadtwerke, wenn es um die Wärmeversorgung ihrer Kunden geht. Für die Klimaneutralität 2040 ist also an dieser Stelle eine andere Ausrichtung zwingend. „Der Wärmeplan wird uns auch für die Neuaufstellung unserer eigenen Stadtwerke leiten“, so Stefan Wörner.

Wie genau der passende Wärmeversorgungs-Mix in der Echazstadt aussehen könnte, soll nun der kommunale Wärmeplan herausarbeiten. Dessen schrittweises Vorgehen umfasst zunächst eine Bestandsanalyse zum Wärmebedarf und zur Versorgungsstruktur sowie eine Analyse der vorhandenen Potenziale zur Wärmeversorgung mittels erneuerbarer Energien. Darauf aufbauend kann dann die Stadt ein Szenario für eine klimaneutrale Wärmeversorgung im Jahr 2040 erstellen. Außerdem wird eine Strategie entwickelt, wie dieser Umbau gelingen kann und wie die Prioritäten zu setzen sind, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung aller Gebäude zu ermöglichen.

Das Land fördert die Erstellung eines solchen Wärmeplans großzügig: Von den kalkulierten Kosten von etwa 75.000 Euro könnten bis zu 80 Prozent gefördert werden. Der Stadt blieb so am Ende ein Eigenanteil von lediglich rund 15.000 Euro. Der Bauausschuss hat am 25. Oktober entschieden, dass die „greenventory GmbH“ aus Freiburg den Plan federführend erstellen soll. Damit kann der Förderantrag eingereicht werden. Die tatsächliche Aufstellung der freiwilligen kommunalen Wärmeplanung wird nach Bewilligung der Fördermittel voraussichtlich im Mai 2023 starten können und ein gutes Jahr andauern.

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