Fachwerkhäuser in der Innenstadt

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Kulturhaus Klosterkirche: Bürgerforum trägt zahlreiche Ideen zusammen

Erstes Ausschreibungspaket liegt im Rahmen der Kostenberechnung

Bei der Entwicklung eines Kulturkonzepts für die neue Klosterkirche setzt die Stadt Pfullingen auf die breite Einbindung der Bürgerschaft. Um während der Bauzeit ein Konzept und Leitbild für die Klosterkirche vorzubereiten, hat dazu am vergangenen Samstag ein erstes Bürgerforum stattgefunden. Alle Pfullingerinnen und Pfullinger waren eingeladen, Ideen einzubringen, Wünsche zu äußern und sich an der Erarbeitung des Kulturkonzeptes zu beteiligen. Über 40 Interessierte und Engagierte folgten am Ende der Einladung und verbrachten einen gemeinsamen Brainstorming-Nachmittag in der Mensa der WHR.

Zu Beginn stand das Gebäude selbst im Fokus: Architekt Thomas Bamberg präsentierte die Planungen zum Anbau und erläuterte die Nutzung des neuen Veranstaltungsraumes und der umgebenden Infrastruktur als modernen Ort für Kunst- und Kulturevents in Pfullingen sowie als Treffpunkt für Jung und Alt. Auch Stefan Wörner richtete den Blick nach vorn auf das kommende Kulturhaus: „Wir müssen, wollen und werden den Anbau Klosterkirche umsetzen“, gab der Bürgermeister als Motto vor. Dies begründete er unter anderem damit, dass die Planungsaufträge vergeben sowie weitere Ausschreibungen bereits erfolgt seien und die Baustelle bis April 2024 beendet sein müsse, um die vom Bund bewilligten Fördermittel in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro zu erhalten. Darüber hinaus sah er auch einen volkswirtschaftlichen Aspekt: „Würden alle Kommunen ihre Investitionstätigkeiten einstellen, hätte dies noch größere volkswirtschaftliche Verwerfungen zur Folge“, ist sich Stefan Wörner sicher. Außerdem komme der Kultur und der sozialen Begegnung gerade auch in Krisenzeiten eine wichtige Bedeutung zu.

Daran erinnerte auch die rege Beteiligung beim Bürgerforum: In intensiver Gruppenarbeit mit Berichten im Plenum unter der moderativen Leitung von Professor Eckardt Hammer lief das Ganze im Stile einer Kreativwerkstatt ab. Die „Kreativ-Werker“ kamen dabei auf zahlreiche Ideen, die dazu beitragen sollen, dass das künftige Kulturhaus ein echter Begegnungsort für alle wird – für alle bedeutet dabei für Alt wie für Jung, für Pfullinger wie für Nicht-Pfullinger, für Kulturbeflissene wie für vermeintliche Anfänger.

Das neue Kulturhaus braucht daher ein Programm, das es mit Leben füllt, darüber bestand Einigkeit. Tradition und Innovation sollen darin zusammenfließen. Neben etablierten Events wie Ausstellungen, Musikaufführungen und Theater sollen neue Formate treten, die insbesondere junge Leute ansprechen sollen. Auch die Möglichkeit, die Räume zur Vermietung anzubieten, kam zur Sprache. Veranstaltungen wie Messen, Schulungen oder Tagungen könnten die neue Klosterkirche zusätzlich beleben und zur teilweisen Deckung der Betriebskosten führen, lautete das Argument dahinter.

Über das Programm und den Betrieb des neuen Kulturhauses müsste bestenfalls ein professionelles Management wachen und dabei gerade auch die Zahlen im Blick behalten – als nötige betriebswirtschaftliche Ergänzung zum klassischen Ehrenamt, so der Tenor am Samstag. Wie das genau aussehen soll, blieb noch offen. Zunächst werden nun die Stadtverwaltung und die Kulturvereine KuK und i’kuh die gesammelten Ideen zu einem Gesamtkonzept bündeln und voraussichtlich Anfang nächsten Jahres in einem weiteren Bürgerforum vorstellen. Die endgültige Entscheidung darüber wird dann noch vor der Sommerpause im Gemeinderat fallen.

Das erste Ausschreibungspaket für den Bau des Klosterkirchenbaus selbst befindet sich derweil im Rahmen der Kostenberechnung, wie in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses besprochen wurde. Die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde liegen mit einem Volumen von 980.000 Euro rund 27.000 Euro unter der Kostenberechnung. Dieses Paket umfasst gut 40 Prozent der Baukosten und beinhaltet die Gewerke Rohbau, Dachabdichtung, Flaschnerarbeiten und Aufzugsanlage. Ein positiver Einstieg in das Bauvorhaben, dessen Kosten die Stadt genau im Blick behalten will und dessen Kostenentwicklung auch künftig transparent in der Öffentlichkeit dargelegt werden soll.

Bürgerforum Kulturkonzept Klosterkirche

Präsentation der Zwischenergebnisse beim Bürgerforum für eine Kulturkonzept Klosterkirche am vergangenen Samstag.

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