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Geflüchteten-Unterkunft in der Schönberghalle schließt

Bürgermeister Stefan Wörner dankt Haupt- und Ehrenamtlichen

Seit mittlerweile knapp vier Monaten beherbergt die Pfullinger Schönberghalle ukrainische Geflüchtete, die sich dort in der Erstaufnahme des Landkreises Reutlingen befinden. Allerdings nur noch für kurze Zeit, denn Ende Juli wird die Halle als Geflüchteten-Unterkunft geschlossen. Über die Sommerferien wird sie für den Schul- und Vereinssport vorbereitet – der soll pünktlich zum neuen Schuljahr wieder starten können.

Neue Belegungen finden deswegen schon keine mehr statt und für die knapp 20 ukrainischen Frauen und Kinder, die sich momentan noch in der Halle befinden, sind bereits Wohnungen als neue, feste Bleiben gefunden worden. Als alternative Erstaufnahme-Einrichtung im Landkreis dient seit Anfang des Monats die Unterkunft bei der EBK in Dettingen.

Mit großem Einsatz haben sich in Pfullingen seit Ende März haupt- und ehrenamtliche Kräfte um das Wohl der geflohenen Frauen und Kinder gekümmert. Und auch ukrainische Geflüchtete selbst haben zur Verständigung und dem Ankommen in Pfullingen beigetragen. Eine von ihnen ist Tetiana Myronchak, die nach ihrer Flucht aus Kiew in der Wohnung einer Bekannten unterkam, sich seit Beginn der Belegungen in der Halle als ehrenamtliche Übersetzerin engagierte und mittlerweile im Team Integration bei der Stadtverwaltung Pfullingen angestellt ist.

An sie und den gesamten Stab der Stadtverwaltung, ein großes Team aus allen Fachbereichen, der Feuerwehr und dem Bauhof, richtete Stefan Wörner bei einem Abschlussbesuch in der Schönberghalle seinen herzlichen Dank. „Viele Kolleginnen und Kollegen, insbesondere unser städtisches Integrationsteam, sind hier über Wochen und Monate an ihre Belastungsgrenzen gegangen und haben Großartiges geleistet. Ich bin stolz und glücklich, dass wir den ukrainischen Geflüchteten auf diese Art eine gute erste Herberge bieten konnten, und darüber hinaus auch als Stadt-Team zusammengewachsen sind“, lobte der Bürgermeister.

Ebenso dankte er den knapp 180 Ehrenamtlichen, die sich auf die Unterstützungsaufrufe der Stadt gemeldet haben. „Die Bereitschaft zum Engagement war so außergewöhnlich groß, so viele Aufgaben galt es gar nicht zu verteilen“, sagte Stefan Wörner. Immerhin mehr als 70 Ehrenamtliche waren im Verlauf der vier Monate als Übersetzerinnen und Übersetzer, als Unterstützung bei der Essensausgabe und Kinderbetreuung im Einsatz. Zusammengenommen mit der hohen Sach- und Geldspendenbereitschaft hätten die Pfullingerinnen und Pfullinger großen Charakter bewiesen, lobte ein stolzer Bürgermeister.

Für das städtische Integrationsteam geht die Arbeit mit den Geflüchteten auch nach der Hallenschließung weiter. Weit über 300 Geflüchtete in Pfullingen betreuen und beraten sie, nicht nur die aus der Ukraine. Aktuell sucht das Team nach personeller Verstärkung. Noch bis zum 31. Juli besteht das offene Stellenangebot als Integrationsmanager, das auf der Homepage der Stadt eingesehen werden kann.

In einem der bereits im Abbau befindlichen Schlafbereiche in der Schönberghalle: Bürgermeister Stefan Wörner, Olga Stesel und Tetiana Myronchak vom Team der Stadtverwaltung, Feuerwehrkommandant Dietmar Rall und Jason Fritz vom Landratsamt (von links).

In einem der bereits im Abbau befindlichen Schlafbereiche in der Schönberghalle: Bürgermeister Stefan Wörner, Olga Stesel und Tetiana Myronchak vom Team der Stadtverwaltung, Feuerwehrkommandant Dietmar Rall und Jason Fritz vom Landratsamt (von links).

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