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Im vergangenen Jahr hatte es noch den Plan gegeben, die Arkaden des Rathauses 2 zur neuen, zentralen Anlaufstelle für die Pfullingerinnen und Pfullinger bei der Stadtverwaltung zu machen. Auf das Begehren zahlreicher Bürgerinnen und Bürger hin wurde die Idee dann im Sommer wieder verworfen. In seiner Sitzung am Dienstag vergangene Woche hat der Gemeinderat nun eine finale Entscheidung getroffen: Das neue Bürgerbüro der Stadt Pfullingen zieht interimsweise, bis zur Fertigstellung des Rathausergänzungsgebäudes, ins Dienstleistungs- und Einkaufszentrum (DEZ) – genauer in die Räumlichkeiten des Impf- und Testzentrums.

Für Stefan Wörner war die Abstimmung am Dienstag ein wichtiger Schritt: „Mit der Klärung der Standortfrage haben wir nun eine wichtige Hürde auf dem Weg zum neuen Bürgerbüro genommen“, freut sich der Bürgermeister. Dessen Einrichtung sei nicht nur ein Gewinn für die Bevölkerung, sondern auch für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung. „Wir machen uns jetzt mit Hochdruck an die Umsetzung.“

Modern und barrierefrei soll das neue Bürgerbüro sein, außerdem wird es eine Vielzahl von Dienstleistungen beinhalten, die die Bürgerinnen und Bürger bei der Verwaltung zu erledigen haben. Auch der i-Punkt, das Standesamt, die Stelle für Rente und Soziales und auch die Friedhofsverwaltung kommen künftig gemeinsam in der Kirchstraße 17/1 unter – insgesamt bis zu sieben Arbeitsplätze können dort eingerichtet werden.

Die dafür nötigen Umbauten veranschlagt die Verwaltung mit Kosten von insgesamt 290.000 Euro, da lediglich das WC bislang dort eingebaut ist. So dürften die Bau- und Einrichtungsmaßnahmen auch rund ein halbes Jahr in Anspruch nehmen, um aus dem aktuellen Testzentrum ein Bürgerbüro mit offener Anlaufstelle samt Wartbereich sowie vier abgetrennten Büros zu machen.

Der Standort im DEZ wird allerdings lediglich eine Interimslösung sein. In einigen Jahren sollen das Bürgerbüro wie auch die anderen Stellen im neuen Rathausergänzungsgebäude eine permanente Heimat finden. Dessen Baubeginn ist allerdings erst im kommenden Jahr 2023 angesetzt.

Offen ist aktuell noch, ob die Räumlichkeiten im DEZ angekauft oder für den Übergangszeitraum von zehn Jahren angemietet werden. Welche Lösung sich am wirtschaftlichsten darstellen lässt, wird sich in den nächsten Monaten klären. Die Verwaltung wurde vom Gemeinderat mit der Prüfung beauftragt.

Vorschlag für den möglichen Grundriss des neuen, interimsweisen Bürgerbüros im DEZ.