Schulung für Pfullinger Erzieherinnen zum Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder
Heute und morgen lassen sich die Erzieherinnen der Pfullinger Kindergärten zum Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder schulen. Ein sehr wichtiges und sensibles Thema, das mehr Aufmerksamkeit braucht. Denn schätzungsweise 330.000 Kinder erleben solche Gewalt pro Jahr in Deutschland, erklärt Marc Louia, der die Schulung durchführt. Das Problem: Nur ein kleiner Teil der Fälle wird überhaupt erkannt.
Um das zu ändern und mehr Kindern helfen zu können, gibt es beim Landratsamt das Kommunale Schutz- und Präventionskonzept gegen sexualisierte Gewalt. Der Verein Wirbelwind aus Reutlingen, der mit der Durchführung des Konzepts beauftragt ist, hat nun Louia als Referent ins Pfullinger Rathaus geschickt. In zwei ganztägigen Einheiten bringt er den Erzieherinnen der Pfullinger Kindergärten vor allem drei Aspekte näher: Täterstrategien kennen lernen, Anzeichen von Missbrauch verstehen und dann anschließend den richtigen Interventionsweg finden.
Pro Einrichtung können zwei bis drei Erzieherinnen teilnehmen. Am Vormittag war auch Stefan Wörner mit dabei. „Die Sicherheit unserer Kinder liegt uns mehr als alles andere am Herzen“, so der Bürgermeister. „Ich finde es wichtig, dass unsere Erzieherinnen hier präventiv vorangehen und sich umfassend schulen lassen.“
In der morgigen Einheit wird es dann um sexuelle Übergriffe unter Kindern selbst gehen. Die Schulungen für Kindergärten und die Kindertagespflege laufen bereits seit März 2020 im ganzen Landkreis und werden bis zum Sommer weitergehen. Danach wird es voraussichtlich an die Schulen gehen.
Marc Louia schult Pfullinger Erzieherinnen im Sitzungssaal des Rathauses.